Backen für Anfänger - Basics, Ausstattung und einfache Backrezepte

Backen macht Spaß, aber gerade für Anfänger ist es wichtig, erst einmal einfache Rezepte auszuprobieren, damit sie auch ein Erfolgserlebnis haben.

Von Claudia Rappold

Alles, was man über's Backen wissen muss

Backen macht nicht nur Freude, es ist auch schön, etwas Selbstgebackenes zum Frühstück oder zum Nachmittagskaffee zu haben. Backen gehört neben dem Kochen zu den Künsten in der Küche. Dabei kann es süß oder herzhaft, kalorienreich oder kalorienarm sein.

Backutensilien und -geräte

Zum Backen gehören verschiedene Disziplinen. Erst einmal ist es wichtig, dass man neben den hochwertigen Zutaten, die richtigen Backutensilien und zweckmäßige Geräte hat. Dazu gehören

Man benötigt eine Rührschüssel, einen Messbecher und eventuell eine Teigwalzrolle. Ein Schüttelsieb ist ein unentbehrlicher Helfer beim Sieben von Mehl und Puderzucker.

Weiterhin ist ein Teigschaber sehr praktisch, mit ihm kann man die letzten Reste Teig aus der Schüssel schaben oder den Teig gleichmäßig auf dem Blech oder der Form verstreichen.

Gebacken werden kann auf dem Backblech, in verschiedenen Backformen oder mit Ausstechformen, je nach Rezept. Wichtig beim Backen sind die Backhitze, die Backzeit und das richtige Einschieben in den Backofen.

Zubereitung verschiedener Teigarten

Auch die sorgfältige Teigzubereitung ist ausschlaggebend für das Gelingen. Dabei hält man sich genau an das jeweilige Rezept, achtet auf die Mengenangaben und die Zubereitungsschritte. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber mit ein bisschen Übung wird das Backen zur Routine.

Es gibt verschiedene Teigarten:

  • Rührteig
  • Hefeteig
  • Mürbeteig
  • Biskuitteig
  • Brandteig
  • Quark-Öl-Teig
  • Brotteig
  • Fettgebackenes und
  • Kleingebäck.

Dann gibt es noch verschiedene Füllungen und Güsse für Kuchen, Torten und Kleingebäck.

Die verschiedenen Teige haben einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad und erfordern, je nach Art, ein bisschen mehr Können. Auch hier gilt: "Übung macht den Meister". Mit der nötigen Lust am Backen und ein bisschen Experimentierfreude werden so bald Wohlgerüche und Aromen die Küche durchziehen.

Zum Backen zählen aber auch die herzhaften Gerichte, wie alles was im Ofen überbacken werden kann oder Pizzen, die variantenreiche Möglichkeiten bieten. Selbstgebackenes Brot ist etwas ganz Besonderes.

Hefeteig - eine besondere Herausforderung

Backen kann manchmal auch eine Herausforderung sein. Vor allen Dingen Hefeteig ist bei vielen gefürchtet, weil er nicht geht. Aber mit ein paar Tricks lernt man auch den Hefeteig richtig zuzubereiten. Wer sich immer noch schwer tut, kann auch Trockenhefe benutzen, damit gelingt der Teig immer, allerdings ist die Triebkraft nicht ganz so stark wie bei Frischhefe.

Auf frische Zutaten achten

Wenn man selbst backt, weiß man was drin ist und kann die Zutaten selber bestimmen. Frische Zutaten sind beim Backen am wichtigsten.

  • Bei Eiern steht das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung. Wenn man allerdings lose Eier kauft, ist das nicht der Fall.

    Wenn man sich nicht ganz sicher ist, kann man den Wasserbad-Test machen. Die Eier werden in ein Wasserbad gelegt - wenn sie nach oben schwimmen, sind sie nicht mehr frisch.

    Die Eierschale ist porös und die Flüssigkeit verdunstet mit der Zeit, dann bildet sich eine Luftblase und diese treibt das Ei im Wasserbad nach oben. Es wird auch behauptet, dass die Schale von frischen Eiern mehr glänzt.

  • Wenn Butter schon älter ist, bekommt sie einen leicht ranzigen Geschmack und sollte nicht verwendet werden, weil sie das ganze Aroma des Backwerks verdirbt.

  • Auch Nüsse sind empfindlich und können bei langer Lagerung einen ranzigen Geschmack bekommen, denn sie enthalten sehr viel Fett.

  • Bestimmte Gewürze wie Anis und Zimt haben nur frisch einen intensiven Geschmack. Sie können schnell an Aroma verlieren und sollten immer rasch verbraucht werden.

  • Auch Milch ist ein empfindliches Lebensmittel und muss zügig verbraucht werden.

  • Hefe vom Bäcker ist ein leicht verderbliches Produkt und muss möglichst am selben Tag verarbeitet werden. Der Hefe in Würfelform aus dem Supermarkt ist ein bis zwei Tage haltbar. Trockenhefe in Tütchen hingegen ist wesentlich länger haltbar.

Sauberkeit

Sauberkeit ist das A und O beim Backen, schließlich will man ja nicht nur schmackhafte, sondern auch appetitliche Backwaren. Küche und Geräte sollten gleichermaßen sauber sein, nicht nur wegen der erforderlichen Hygiene - manche Zutaten reagieren ganz empfindlich.

So gelingt Eischnee beispielsweise nicht, wenn in der Schüssel noch Fettreste sind. Er wird nicht fest und das ganze Rezept ist verdorben.

Viele Teige werden mit der Hand geknetet, das setzt voraus, dass Hände frisch gewaschen und die Nägel einwandfrei sauber sind. Gerade fetthaltige Zutaten erfordern eine besondere Vorsicht. Werden zum Beispiel Nüsse zerkleinert, muss das entsprechende Küchengerät anschließend ganz ordentlich gesäubert werden, sonst bleibt ein ranziger Geschmack zurück.

Lagerung

Eine weitere entscheidende Rolle spielt die Lagerung der Backwaren und Zutaten. Mehl sollte immer in großen Schraubgläsern aufbewahrt werden, so beugt man Mehlmotten vor.

Kekse gehören in eine Keksdose, nicht in einen Plastikbehälter und vorher müssen sie richtig auskühlen, sonst werden sie weich und pappig. Die meisten Kuchen kann man gut einfrieren, beim Auftauen allerdings braucht es ein bisschen Fingerspitzengefühl.

Abschließende Backtipps

Ein paar Backtipps können das Backen erleichtern. So sollte das Mehl immer noch einmal gesiebt werden. Dadurch wird der Teig luftiger und gelingt besser. Eischnee gelingt immer, wenn die Eier sauber getrennt werden und wenn man eine Prise Salz zugibt.

Ein weicher Teig für Kekse muss nach der Zubereitung noch einmal im Kühlschrank ruhen. Dann wird er wieder fester und lässt sich leichter weiterverarbeiten.

Hat man dieses Grundwissen verinnerlicht, kann man sich an seinen ersten Backkreationen versuchen...

Geeignete Backrezepte für Anfänger

Rezept für den Fantakuchen

Eines der einfachsten Rezepte ist der so genannte Fantakuchen. Dafür braucht man:

Man gibt das Mehl in eine Rührschüssel und mischt das Backpulver, den Zucker und den Vanillezucker darunter. Dann fügt man Öl und Fanta hinzu und gibt die Eier dazu. Das Ganze wird mit einem Rührgerät zu einem dickflüssigen Teig verrührt.

Der Ofen wird auf 225°C vorgeheizt und das Backblech wird mit Backpapier ausgelegt. Dann verstreicht man den Teig auf dem Backblech. Er wird ungefähr 15-20 Minuten bei 175°C gebacken.

Man lässt den Kuchen erkalten und gibt den Puderzucker in ein Schüsselchen; dieser wird mit etwas Zitronensaft glatt gerührt und der Kuchen damit überzogen. Dieses Rezept geht schnell und gelingt immer.

Variationsmöglickeiten

Man kann den Kuchen auch variieren, indem man beispielsweise Kirschen aus dem Glas oder Pfirsiche aus der Dose abseiht und auf dem ungebackenen Teig verteilt. Natürlich kann man, je nach Geschmack, auch anderes Obst nehmen.

Für einen Kindergeburtstag kann man den Fantakuchen auch mit Gummibärchen oder bunten Süßigkeiten verzieren. Diese gibt man auf die frische Glasur.

Rezept für den Rührkuchen

Auch ein Rührkuchen lässt sich schnell und einfach zubereiten. Dafür braucht man:

  • 5 Eier
  • 225g Butter
  • 225g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 225g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 2 TL Backpulver
  • 2 TL Kakao
  • das Abgeriebene einer Zitronenschale
  • 4 EL Sahne
  • 1 EL Rum

Die weiche Butter wird schaumig gerührt und mit dem Zucker, der Zitronenschale und den Eiern vermengt. Das gesiebte Mehl, die Prise Salz und das Backpulver werden darunter gemischt. Rum und Sahne werden hinzugefügt.

Nun nimmt man 1/3 des Teiges ab und gibt ihn in eine gefettete Kuchenform. Zu dem verbleibenden Tei, wird das Kakaopulver hinzugefügt und vermischt. Dann kommt der dunkle Teig auf den hellen in die Kuchenform.

Der Kuchen wird bei 180°C ca. 65 Minuten gebacken, dann lässt man ihn noch 5 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen.