Rätselhafte Krankheiten: Anlaufstellen für Patienten ohne Diagnose können helfen

Von Nicole Freialdenhoven
27. August 2013

Manche Menschen ziehen jahrelang von Arzt zu Arzt, weil sie unter gesundheitlichen Problemen leiden, für die es keine eindeutige Diagnose gibt. Diese Menschen leiden meist unter seltenen Krankheiten, deren Symptome für Ärzte schwer einzuordnen sind. Ihnen helfen seit einigen Jahren spezielle Sprechstunden, wie sie die Universitätsklinik Bonn im Zentrum für seltene Erkrankungen oder die Universitätsklinik in Frankfurt anbieten.

Oft werden Menschen mit diffusen Beschwerden als Hypochonder oder Simulanten abgetan und leiden dadurch zusätzlich. Tatsächlich stellen sich die wenigsten Betroffenen, die den Weg nach Bonn gefunden haben, als Simulanten heraus. Viele leiden unter extrem seltenen Krankheiten, von denen weniger als einer von 2000 Menschen betroffen sind und von denen bislang über 8000 bekannt sind. Manche leiden aber auch unter einer Krankheit, die noch gar nicht diagnostiziert wurde.

So wurde erst im Februar 2013 ein neues Augenleiden festgestellt, bei dem es sich um eine bisher unbekannte Gen-Mutation handelte. In anderen Fällen liegen den diffusen körperlichen Leiden seelische Störungen zugrunde, die erst bei ausführlichen Gesprächen zutage kommen. Im hektischen Alltag der Hausärzte bleibt gewöhnlich keine Zeit für diese Art von Gesprächen - und die Ursachen der Leiden bleiben im Dunkeln.