Darmkrebs-Zentren versorgen Patienten besser als normale Kliniken

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Viele Mediziner sind der Meinung, dass Menschen mit Darmkrebs in speziellen Darmkrebs-Zentren deutlich besser versorgt werden. Sie führen diese Annahme auf den Umstand zurück, dass sowohl die Technik als auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Zentren immer auf dem aktuellsten Stand sind. So bekommen 75 Prozent die richtige Chemotherapie, während in normalen Krankenhäusern die Quote nur bei 61 Prozent liegt. Außerdem wird die operative Entfernung von Tumoren in den Zentrum besser betrieben. Eine komplette Entfernung gelingt in Kliniken nur zu 80 Prozent, doch in den Darmkrebs-Zentren kann man eine Quote von 94 Prozent vermelden. Die Behandlungsstandards liegen demnach deutlicher höher als in normalen Kliniken und darum werden die Patienten ideal betreut.

Leider werden aktuell nur 25 Prozent der Darmkrebs-Patienten in einem solchen Zentrum versorgt. Drei von vier müssen auf normale Krankenhäuser zurückgreifen. Diese Quote kommt zustande, da es hierzulande nur 223 solcher Zentren gibt. Für die Menge an Patienten, die weit über Deutschland verteilt wohnen, ist daher ein Aufenthalt in einem solchen Zentrum oft nicht umsetzbar. Dennoch raten die Experten allen behandelnden Ärzten, dass sie ihre Patienten mehr auf die Möglichkeiten eines Darmkrebs-Zentrums hinweisen sollten.