Qualitätsreport 2012 stellt Krankenhäusern gutes Zeugnis aus - aber nicht alles läuft richtig

Von Dörte Rösler
18. Oktober 2013

So viele Zahlen gab es noch nie - der Qualitätsreport 2012 zur Versorgung in deutschen Krankenhäusern umfasst mehr als vier Millionen Datensätze aus 1.658 Krankenhäusern, gestaffelt nach 464 unterschiedlichen Indikatoren. In immerhin 57 Bereichen stellten die Prüfer eine Verbesserung zum Vorjahr fest, es gibt aber auch Ausreißer nach unten.

So ist etwa die Infektion von Neugeborenen mit Krankenhauskeimen gesunken. Die Ergebnisse sind in einem erstmals enthalten Spezialkapitel zu gefährlichen Klinik-Infektionen erläutert. Dort weisen die Prüfer aber zugleich auf ein ansteigendes Risiko für Wundinfektion nach Operationen hin.

Insgesamt zeichnet der Report ein positives Bild von der Situation an deutschen Kliniken. Die Ergebnisse zu 21 Indikatoren haben sich allerdings verschlechtert. Die betroffenen Krankenhäuser müssen nun in einem sogenannten strukturierten Dialog mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) klären, wie die Mängel zu beheben sind.

Kritik gab es etwa an den Behandlungen für Herzpatienten. Manche Kliniken legen die Leitlinien für Eingriffe an der Aortenklappe zu großzügig aus. So nutzen sie die kathetergestützte Methode auch für junge Patienten, obwohl die wenig erforschte Methode bisher nur für Ältere empfohlen wird.