Fachkräftemangel im Krankenhaus: Immer weniger Ärzte sprechen gutes Deutsch

Von Nicole Freialdenhoven
7. November 2012

Der allseits beschworene Fachkräftemangel hat längst die Wirklichkeit der deutschen Krankenhäuser erreicht.

In vielen Kliniken, vor allen in Großstädten, sind heute ausländische Ärzte tätig, die zwar eine exzellente medizinische Ausbildung in ihrer Heimat genossen haben, jedoch nur schlecht Deutsch sprechen. Darauf weist der Verband der Krankenhausdirektoren hin, der sich Sorgen um die Patienten macht, die sich nicht mehr mit ihren Ärzten verständigen können.

Mittlerweile kommt über die Hälfte der Assistenzärzte in deutschen Krankenhäusern aus dem Ausland, so der Verbandspräsident, Josef Düllings. Viele von ihnen kommen beispielsweise aus Griechenland, Polen und Rumänien und sprechen nur schlechtes Deutsch.

Gerade personell unterbesetzte Kliniken auf dem Land, die keine üppigen Gehälter anbieten können, nehmen dann lieber gut ausgebildete Ärzte aus dem Ausland als die Stelle aus Nachfragemangel unbesetzt zu lassen.

Gefordert werden nun Deutschprüfungen für Bewerber aus dem Ausland, sowie bessere Schulungen und eine bessere Integration. Aber auch mehr Geld für Medizinstudienplätze in Deutschland soll bereit gestellt werden, um wieder mehr einheimische Ärzte auszubilden.