Raus aus der Klinik - die Aufenthaltszeit von Patienten wird immer kürzer

Patienten sind kürzer im Krankenhaus, dafür steigt ihre Zahl und die Arbeit

Von Cornelia Scherpe
30. August 2012

Niemand ist gern in einem Krankenhaus, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Durch Unfälle oder schwere Krankheiten kann es dazu kommen, dass ein Mensch für Tage, Wochen oder sogar Monate in einer Klinik stationär versorgt werden muss. Eine aktuelle Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts zeigt nun, dass die Dauer der Aufenthalte im Schnitt aber immer kürzer wird.

Steigende Zahlen

2011 wurden 18,3 Millionen Menschen hierzulande in einem Krankenhaus versorgt. An sich ist das eine Steigerung der Behandelten, denn 2010 waren 300.000 Menschen weniger in einer Klinik. Hier wird also ein Anstieg von 1,6 Prozent festgehalten.

Doch viele werden schneller versorgt. 2010 war der Aufenthalt im Durchschnitt nach 7,9 Tagen beendet und 2011 lag die durchschnittliche Zeit bei nur noch 7,7 Tagen.

Die Rechnung, dass mehr Patienten kürzer bleiben, bedeutet vor allen Dingen für die Ärzte und das Pflegepersonal ein Anstieg an Arbeit. Sie haben zwar im Schnitt weniger Arbeit mit einem Patienten, müssen auf der anderen Seite aber mehr Menschen betreuen.

Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Statistik wieder, wenn man sich die Zahl der Vollbeschäftigten in Klinken anschaut. 2011 arbeiten 840.000 Menschen in einem Krankenhaus in Vollzeit angestellt, das sind 2,8 Prozent mehr als im Jahr davor.

139.000 Personen sind als Ärzte angestellt und 701.000 sind anderweitig für Arbeiten im Krankenhaus zuständig, also etwa Pfleger, Reinigungskräfte und Laboranten.