Der aktuelle Gesundheitsreport macht Mut

Von Cornelia Scherpe
27. Juli 2012

Eine aktuelle Statistik zeigt, wie es um die Gesundheit der Deutschen bestellt ist. Demnach steigt die Zahl derer, die aufgrund einer Verletzung oder chronischen Krankheit in eine Klinik müssen. Von je 1.000 Versicherten bei einer Krankenkasse mussten im Jahr 2010 190 Personen in eine Klinik. Im direkten Vergleich zur vorherigen Erhebung ist das ein Anstieg von vier Personen je 1.000 Versicherten.

Dabei wird aber auch deutlich, dass die Krankenhäuser mit den Leiden immer besser umgehen können, denn die durchschnittliche Verweildauer pro Person ist auffallend gesunken. Belief sie sich zuvor auf 8,5 Tage im Schnitt, so lag man 2010 bei 8,4 Tagen. Was nach wenig klingt, kann im Einzelfall sehr bedeutend sein. Verbesserte Medikamente und schonende operative Eingriffe haben es möglich gemacht, dass die Reha-Zeit immer kürzer werden kann und die Patienten schneller ins normale Leben zurück dürfen.

Die meisten Einsparungen konnten bei Menschen mit Problemen des Kreislauf gemacht werden. Wurden hier 1990 noch 380 Behandlungstage je 1.000 Versicherten investiert, befinden wir uns nun bei 219 Tagen.

Betrachtet man verschiedene Bereiche der Medizin für sich genommen, gibt es jedoch auch einen Zuwachs beim Behandlungszeitraum. Menschen mit psychischen Leiden werden gegenwärtig stärker betreut. Die 175 Behandlungstage aus dem Jahr 1990 hat man weit hinter sich gelassen. 2011 lag die Zahl schon bei 289 Tagen. Das belegt einmal mehr, dass seelische Leiden in Deutschland zur neuen Volkskrankheit geworden sind.