US-Studie: Adipositas-Operationen oft von Infektionen begleitet

Von Frank Hertel
18. Mai 2011

Elizabeth Wick forscht an der US-amerikanischen Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore. Sie hat in den aktuellen "Archives of Surgery" eine Studie veröffentlicht, die sich vor allem mit den Kosten beschäftigt, die Adipöse den Krankenhäusern im Fall einer Operation verursachen. Hintergrund ihrer Studie ist die Veröffentlichungspflicht postoperativer Infektionen für US-Krankenhäuser ab 2012.

Gerade bei Adipösen sei die Rate der Infektionen nach einer Operation besonders hoch, so dass es ab nächstem Jahr für diesen Personenkreis schwierig werden könnte ein Krankenhaus zu finden, das ihnen die notwendigen Operationen nicht verwehrt, schreibt Wick. Sie hat die Abrechnungsdaten von Versicherern analysiert und errechnet, dass eine komplikationsfreie Kolektomie, das ist ein bauchchirurgischer Eingriff, im Schnitt 15131 US-Dollar kostet.

Kommt allerdings eine Infektion dazu, steigern sich die Kosten auf 32182 US-Dollar. Und bei Adipösen liegt die Infektionsrate bei 14,5 Prozent, während nur 9,5 Prozent der Nicht-Adipösen nach der Kolektomie eine Infektion bekommen.