Krankenhausinfektionen oder Blutvergiftungen nehmen aufgrund MRSA-Erreger immer mehr zu

Mangelnde Hygiene und Antibiotikaresistenz - Der Kampf gegen MRSA-Erreger

Von Viola Reinhardt
7. Dezember 2009

Ein altes Sprichwort besagt "Gehe ins Krankenhaus und du wirst kränker als du bist". Was sich nach reichlich Sarkasmus anhört, bewahrheitet sich leider jährlich bei rund 500.000 Patienten. Schuld an diesem Dilemma sind sogenannte MRSA-Erreger, die eine Antibiotika-Resistenz aufweisen und zu den gefürchteten Krankenhausinfektionen führen können.

Ursachen

Als Ursachen werden für diese herrschende Tatsache einerseits das seit Jahren praktizierte rasche Verschreiben von Antibiotika, sowie mangelnde hygienische Zustände in zahlreichen Kliniken genannt. So wissen zum Beispiel viele Ärzte nicht, wie lange sie die Hände desinfizieren sollten (30 Sekunden) oder es fehlen in Kliniken spezielle Hygiene-Beauftragte, die bei der Erhöhung der Krankenhaushygiene und der Hygiene während Untersuchungen oder Operationen entsprechende Schulungen an das Personal vermitteln.

In den Niederlanden beispielsweise ist genau diese Problematik weitestgehend im Griff, doch hier besteht in Deutschland noch reichlich Handlungsbedarf. Gegen die MRSA-Erreger wirkt zudem nur eine flächendeckende Desinfektion, denn diese Erreger erweisen sich derart hartnäckig, dass sie selbst monatelang auf trockenen Flächen überleben können.