Fast jeder Zweite nimmt gern einen weiteren Weg für eine bessere Klinik auf sich

Von Heidi Albrecht
30. April 2014

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nicht jeder sich grundsätzlich im örtlichen Krankenhaus behandeln lassen möchte. Bietet ein anderes Krankenhaus bessere Leistungen an, dann sind viele Menschen bereit, auch einen weiteren Weg auf sich zu nehmen. Demnach sind immerhin über 40 Prozent der Befragten bereit bis zu 50 Kilometer zu fahren, um in die andere Klinik zu gelangen. Sogar jeder sechste würde noch weiter fahren, nämlich 100 Kilometer.

Ortsnahe Krankenhäuser sind für viele nur für die akute Versorgung relevant

Politisch betrachtet könnte dies einen Anstoß für neue Überlegungen geben. Denn bislang ist man stets bemüht, möglichst ortsnah Krankenhäuser zu bieten, selbst wenn diese dann von sehr hohen Einsparungen betroffen sind. Doch offenbar ist es den Menschen nur wichtig, wenn es um die akute Versorgung geht. Bei speziellen Behandlungen sind viele laut Umfrage durchaus gewillt, auch weitere Wege auf sich zu nehmen.

Bei der Wahl des Krankenhauses legen 60 Prozent wert auf ein hochqualifiziertes Ärzte- und Spezialistenteam. Die Empfehlung vom Hausarzt hingegen finden nur 27 Prozent relevant. Kliniken, die von großen Einsparungen betroffen sind, haben schnell einen schlechten Ruf, dass diese Einsparungen zu Lasten der Qualität geht.