Schwerkrankes Baby stirbt, nachdem es von Kinderklinik in Hannover abgewiesen wurde

Von Melanie Ruch
16. April 2014

Am 10. April hatte eine Mutter aus Ghana mit ihrem vier Wochen alten Baby eine Kinderklinik in Hannover aufgesucht, weil ihr Kind stark hustete und die Nahrungsaufnahme verweigerte. Der Empfang der Klinik soll von ihr einen Einweisungsschein verlangt haben, den sie jedoch nicht vorlegen konnte. Daraufhin soll der Mutter und ihrem Kind die Behandlung verweigert worden sein. Nur eine Stunde später erlitt das Kind einen Atemstillstand und starb.

Nun ermittelt die Staatswanwaltschaft in dem Fall. Die Obduktion der Kinderleiche hat bereits stattgefunden. Ein Ergebnis wird allerdings erst nach Ostern erwartet. Unklar ist bislang, ob die Behandlung des Babys an bürokratischen Hürden oder aber an Verständigungsproblemen scheiterte.

Fest steht, dass in Deutschland in der Regel eine Überweisung von einem niedergelassenen Arzt zur Einweisung in ein Krankenhaus vorgelegt werden muss, was aber nicht für Notfälle gilt.