Studie: Raucher auf der Intensivstation leiden oft unter Entzugserscheinungen

Von Laura Busch
19. April 2010

Wissenschaftler der Universitätsklinik in Caen führten eine Studie mit Rauchern durch, die auf der Intensivstation lagen. Wie das Online-Magazin "Critical Care" berichtet, gerät der Körper der Abhängigen während der Phase, in der die Patienten nicht rauchen können, in einen regelrechten Entzugszustand. Rauchende Patienten zeigten Symptome wie Angst, Verwirrtheit oder Halluzinationen. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die aus Nichtrauchern bestand, traten besonders häufig Rastlosigkeit und Unruhe auf. Als Folge davon könnten Patienten beispielsweise aus Versehen Katheter oder andere Schläuche entfernen.

Die Autoren fordern dazu auf, den Zusammenhang in einem größeren Rahmen zu untersuchen. Es gelte, die strengen Regeln zu überprüfen, die auf Intensivstationen für Nikotinersatztherapien gelten. Nikotinpflaster oder Ähnliches sind auf den meisten Intensivstationen verpönt.