Augenheilkunde - Bereiche, Aufgaben und Merkmale von Augenkliniken

Die Augenheilkunde bzw. Ophthalmologie befasst sich mit Funktionsstörungen und Erkrankungen der Augen sowie des Sehsinns. Diagnostiziert und behandelt werden sie beim Augenarzt sowie in Augenkliniken. Letztere können eigenständige Krankenhäuser sein oder zu einem großen Krankenhauskomplex einer Universitätsklinik gehören. Hier werden sowohl Erwachsene als auch Kinder und Babys mit angeborenen oder erworbenen Sehfehlern oder Augenverletzungen behandelt. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Augenheilkunde.

Von Claudia Haut

Bereiche der Augenheilkunde

Die Augen zählen zu den wichtigsten Organen des menschlichen Körpers. Durch ihre permanente Beanspruchung können sie unter verschiedenen Beschwerden oder Erkrankungen leiden. Auch Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Stabsichtigkeit und Weitsichtigkeit sind keine Seltenheit.

Mit der Untersuchung und Behandlung von Augenleiden befasst sich die Augenheilkunde, die dabei auf zahlreiche Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zurückgreift. Die Augenheilkunde wird auch als Ophthalmologie bezeichnet. Sie beschäftigt sich mit der Anatomie, der Funktion sowie möglichen Störungen und Erkrankungen des Sehorgans sowie des Sehsinns, inklusive der medizinischen Behandlung.

Dabei gehören folgende Bereiche zur Augenheilkunde: die vorderen und mittleren Augenabschnitte wie

  • Augenlider, Tränendrüse und ableitende Tränenwege
  • Bindehaut und Tränenfilm
  • Lederhaut
  • Hornhaut
  • Regenbogenhaut
  • Augenlinse und
  • Glaskörper, sowie

die hinteren Augenabschnitte:

  • Netzhaut
  • Aderhaut und
  • Sehnerv.

Hinzu kommen

  • die sonstigen Strukturen der Augenhöhle
  • Augenstellung und -beweglichkeit
  • die Sensorik des Binokularsehens
  • Fehlbildungen und Fehlentwicklungen des Sehorgans
  • Systematische Erkrankungen
  • abweichende optische Abbildung und Nahanpassungsfähigkeit

Diagnose und Behandlung diverser Funktionsstörungen und Erkrankungen des Sehorgans erfolgen in der Regel in speziellen Augenkliniken. Häufig erfolgt die Einweisung in eine Augenklinik durch einen niedergelassenen Facharzt für Augenheilkunde. Einige Behandlungen können nicht ambulant in einer Augenarztpraxis durchgeführt werden, so dass dazu eine stationäre Behandlung oder ein ambulanter Aufenthalt in einer Augenklinik notwendig ist.

In Augenkliniken werden zum Beispiel Patienten behandelt, die

Fachpersonal

In Augenkliniken arbeiten viele verschiedene Berufsgruppen. Überwiegend sind dort Fachärzte für Augenheilkunde und Gesundheits- und Krankenpfleger (früher Krankenschwestern bzw. Krankenpfleger) tätig. Jedoch arbeiten auch

  • Biologen
  • biologisch-technische Assistenten
  • medizinisch-technische Assistenten
  • medizinische Fachangestellte
  • Orthoptisten und natürlich
  • Reinigungspersonal

in Augenkliniken.

Verschiedene Untersuchungsmethoden in einer Augenklinik

Je nachdem, welche Untersuchungen bereits bei einem niedergelassenen Augenarzt durchgeführt wurden, führen die Ärzte der Augenklinik verschiedene (weitere) Untersuchungen durch. Besonders bekannte Methoden zur Untersuchung der Augen sind:

Es gibt aber noch weitaus mehr Verfahren.

Sehtest

Meist wird ein Sehtest gemacht. Je nachdem, ob der Patient eine Sehhilfe trägt oder nicht, wird der Sehtest mit oder ohne dieser durchgeführt. Soll die Sehschärfe gemessen werden, so wird der Test grundsätzlich ohne Sehhilfe gemacht.

Vermessungen

Der Arzt der Augenklinik kann nun das Auge mit dem so genannten Autorefraktometer genau vermessen. Teilweise ist auch die Messung des Augeninnendrucks notwendig. Auch das Gesichtsfeld kann vermessen oder das Farbensehen überprüft werden.

Für eine spezielle Untersuchung der Netzhaut des Auges tropft der Augenarzt ein Medikament in das zu untersuchende Auge. Die Pupillen weiten sich durch diese Tropfen.

Farbsehtest

Im Rahmen eines Farbsehtests lassen sich Störungen des Farbensehens feststellen. Dabei kann es sich um

handeln. Farbsinnstörungen sind häufig angeboren. Ihre Vererbung erfolgt durch das X-Chromosom. Aus diesem Grund treten Farbsinnstörungen bei Männern weitaus häufiger auf als bei Frauen. Lesen Sie hier, wie ein Farbsehtest abläuft und welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt.

Angiografie

Auch eine Angiografie kann in der Augenklinik durchgeführt werden. Durch diese Untersuchung können die Blutgefäße des Auges genau dargestellt werden. Dem Patienten wird zuvor ein Kontrastmittel in den Arm gespritzt, das sich dann im Körper verteilt.

In einem speziellen Gerät werden laufend Fotos von den Augen gemacht, so dass der Augenarzt diese anschließend beurteilen kann. Diese Untersuchung kann beispielsweise bei Tumoren im Bereich des Auges notwendig sein.

Elektrophysiologische Untersuchungen

Als elektrophysiologische Untersuchungen bezeichnet man unterschiedliche Diagnosemethoden. Sie alle dienen zur Überprüfung der Sehfunktion, genauer gesagt der Weiterleitung der Sehinformationen durch elektrische Signale.

Zu den wichtigsten Verfahren zählen

  • das Elektroretinogramm (ERG)
  • die visuell evozierten Potentiale (VEP) sowie
  • das Elektrookulogramm (EOG).

Elektroretinogramm

Im Rahmen eines Elektroretinogramms misst man die Reizantwort der Netzhaut auf Licht. Von der Netzhaut wird ankommendes Licht in elektrische Nervenimpulse umgewandelt. In der Regel führt man ein spezielles Helligkeits-ERG durch, welches entweder in einem abgedunkelten oder hellen Raum erfolgt.

Zwei weitere Varianten sind das multifokale ERG und das Muster-ERG mit Schachbrettmustern. Die Aufnahme der elektrischen Potentiale findet mithilfe von speziellen Ringelektroden statt. Diese sind in Kontaktlinsen eingebaut, die der Patient anlegt. Außerdem bringt man an der Haut Gegenelektroden an.

Anschließend werden verschiedene Lichtreize abgegeben, um die elektrische Erregung zu messen. Durch die Messung entsteht ein spezifisches Wellenmuster. Kommt es zu Verzögerungen oder Abschwächungen des Musters, gilt dies als Hinweis auf eine Netzhauterkrankung.

Durchgeführt wird ein Elektroretinogramm vor allem bei Verdacht auf Siderose oder Retinopathia pigmentosa.

Visuell evozierte Potentiale

Mit visuell evozierten Potentialen überprüft man die Übertragung von visuellen Informationen vom Auge zur Sehrinde (Hirnrinde) im Hinterkopf. Dabei werden Elektroden am Hinterkopf des Patienten angebracht. Diese registrierten die Impulse in der hinteren Gehirnregion.

Prinzipiell ähneln die visuell evozierten Potentiale einem Elektroenzephalogramm (EEG). Während des Tests nimmt der Patient kurze Lichtreize wahr. Dabei kann es sich um rasch wechselnde Muster oder Blitze handeln. Gleichzeitig zeichnet man die EEG-Wellen auf.

Da eine einzelne Aufzeichnung für eine genaue Untersuchung nicht ausreicht, müssen die visuell evozierten Potentiale mehrmals erhoben werden. Danach legt man die einzelnen Kurven übereinander.

Tritt die Erregungswelle während des Tests abgeschwächt oder zeitlich verzögert auf, weist dies auf einen geschädigten Sehnerv hin. Es können aber auch die Nervenbahnen, die die Sehreize zum Gehirn weiterleiten, beeinträchtigt sein. So lässt sich mithilfe der visuellen evozierten Potentiale eine Retrobulbärneuritis (Sehnerventzündung) diagnostizieren.

Elektrookulogramm

Ein Elektrookulogramm wird erstellt, wenn Verdacht auf ein Zugrundegehen der Netzhautzellen besteht. Grundlage des Verfahrens ist, dass das Auge über zwei elektrische Pole (Plus und Minus) verfügt.

Im Vergleich zur Pigmentzellschicht der Retina ist die im vorderen Augenbereich gelegene Hornhaut positiver geladen. Ist die Umgebung hell, fällt der Unterschied der Ladung höher aus als im Dunkeln. Durch bestimmte Erkrankungen der Netzhaut verändert sich das Verhältnis der Potentiale.

Für die Untersuchung bringt man Elektroden an der Schläfe an. Dann führt der Patient auf Anweisung des Augenarztes bestimmte Augenbewegungen zwischen zwei Lichtquellen durch. Dabei misst man den Potentialunterschied im Hellen und im Dunkeln.

Daraus ergibt sich eine Differenz. Dabei handelt es sich zumeist um einen Quotienten von mehr als 1,8. Bei einer Verminderung der Differenz liegen Schäden an der Netzhaut-Pigmentzellschicht vor.

Behandlungen und Eingriffe

In einer Augenklinik werden viele verschiedene Behandlungen und Eingriffe vorgenommen.

Operationen

Dazu gehören zum Beispiel die Operation des grauen oder grünen Stars sowie eine Operation an den Augenlidern. Die Operation an den Lidern muss nicht zwangsläufig einen kosmetischen Charakter haben. Patienten, die einen Tumor in diesem Bereich oder ein so genanntes Hagelkorn im Auge haben, benötigen die Behandlung aus medizinischen Gründen.

Augenkliniken führen auch Schieloperationen durch. Je nachdem, wie das Schielen ausgeprägt ist, verkürzen oder versetzen die Augenärzte hier die Muskeln im Auge. Auch Operationen am Glaskörper des Auges werden in der Augenklinik durchgeführt.

Viele Erkrankungen werden mit Hilfe des Lasers operiert. Dazu gehört zum Beispiel der grüne Star, so genannte LASIK-Eingriffe bei einer bestimmten Form der Sehschwäche, Löcher in der Netzhaut usw.

Häufig werden Eingriffe der so genannten refraktiven Chirurgie in Augenkliniken durchgeführt. Diese Eingriffe dienen dazu, eine Sehhilfe (Brille, Kontaktlinsen) zu ersetzen.

Durch den Eingriff wird die Sehfähigkeit verbessert, so dass eine Sehhilfe nicht mehr oder nur noch in einer schwächeren Sehschärfe nötig ist. Die LASIK-Operation ist ein Teil dieser refraktiv-chirurgischen Operationen.

Die LASIK-Operation wird heutzutage sehr häufig in Augenkliniken durchgeführt. Man verwendet diesen Eingriff meist zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit. Der Patient erhält vor dem Eingriff Augentropfen, die eine betäubende Wirkung haben, so dass der Patient keine Schmerzen verspürt.

Der operierende Arzt schneidet während der Augenoperation ein winziges Stück der Hornhaut ein, klappt dieses Teil weg und kann anschließend einen Teil der Hornhaut mit dem Laser entfernen. Wie viel entfernt wird, wurde vorher individuell berechnet. Die Hornhaut verdampft durch die Laserstrahlen.

Zum Schluss klappt der Arzt das zuvor weggeklappte Teil der Hornhaut wieder zurück. Dieses wächst selbstständig im Auge wieder an. Der Arzt muss dazu keine Naht setzen.

Konservative Behandlungen

Nicht alle Behandlungen in der Augenklinik erfolgen durch Operationen. Auch konservative Behandlungen werden durchgeführt.

So kann zum Beispiel das so genannte Sicca-Syndrom, das trockene Auge, konservativ in der Klinik behandelt. Auch Gefäßverschlüsse im Auge können in der Klinik ohne operativen Eingriff behandelt werden.

Einige Patienten benötigen aufgrund einer schweren Augenerkrankung oder einer angeborenen Fehlbildung ein "künstliches Auge". Auch dieses kann in angegliederten Instituten in der Nähe der Augenklinik hergestellt werden. Die Augenprothesen werden dort aus einem speziellen Glas angefertigt und von den Ärzten der Augenklinik während einer Operation in das Auge implantiert.

Schulungen und Beratung

Viele große Augenkliniken bieten auch diverse Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene und angestellte Augenärzte an. Auch für Patienten werden Schulungen zum Beispiel zu den Themen

gehalten.

Die meisten Augenkliniken bieten Spezialsprechstunden für verschiedene Erkrankungen an. So gibt es etwa Sprechstunden, in denen sich Patienten mit erblichen Netzhauterkrankungen informieren können. Auch Spezialsprechstunden zu den Themen

  • Laserbehandlungen (LASIK)
  • Kontaktlinsen
  • vergrößernde Sehhilfen
  • Frühgeborenen-Retinopathie
  • Tumore der Netzhaut
  • Glaukom oder
  • Augenprothetik

werden angeboten.

Auf weitere Bereiche und Aufgaben der Augenheilkunde gehen wir im Folgenden ein...

Diabetikerbetreuung

Die Augenheilkunde befasst sich auch mit der Betreuung von Diabetikern. So besteht die Gefahr, dass die Augen durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) in Mitleidenschaft gezogen werden.

Schäden durch Diabetes mellitus

Diabetes mellitus kann sich auch negativ auf die Augen auswirken. Zu den häufigsten Beeinträchtigungen gehört die Diabetische Retinopathie (DRP), die bei schätzungsweise 90 Prozent aller Diabetiker über 20 Jahren auftritt.

Dabei kommt es zu Schädigungen der Netzhaut (Retina), die im schlimmsten Fall eine Erblindung zur Folge haben können. Weitere mögliche Augenleiden durch Diabetes sind ein Grauer Star (Katarakt) oder ein Grüner Star (Glaukom).

Aus diesem Grund ist wichtig, dass Diabetiker ihre Augen regelmäßig untersuchen lassen.

Kontrolluntersuchungen

Diabetikern wird empfohlen, ihre Augen regelmäßig kontrollieren zu lassen, um eine diabetische Retinopathie rechtzeitig feststellen und behandeln zu können.

  • Bei Diabetes Typ 1 sollte die erste Untersuchung fünf Jahre nach der Diabetes-Diagnose stattfinden.
  • Handelt es sich um Diabetes Typ 2, ist es ratsam, die Augen schon unmittelbar nach der Diagnose kontrollieren zu lassen.

Ergibt die erste Augenuntersuchung keine Hinweise auf negative Augenveränderungen, werden die weiteren Untersuchungen im Zeitabstand von einem Jahr durchgeführt. Liegen jedoch bereits Augenschäden vor, sind geringere Abstände wie zum Beispiel alle drei Monate nötig.

Die genauen Zeiträume bestimmt der Augenarzt.

Augenhintergrundkontrolle

Zu den wichtigsten Bestandteilen der Kontrolluntersuchung zählt die Begutachtung des Augenhintergrundes. Dabei wird auf bestimmte Veränderungen wie Flüssigkeitseinlagerungen, Blutungen oder die Neuentstehung von Blutgefäßen geachtet. Darüber hinaus untersucht der Augenarzt auch den vorderen Bereich der Augen.

Sehtest und Amsler-Test

Ebenso zur Diabetikerbetreuung gehören der Sehtest und der Amsler-Test. Bei letzterem kontrolliert man, ob Gesichtsfeldausfälle oder verzerrtes Sehen vorliegen. Zum genauen Erkennen des Ausmaßes der Erkrankung kann eine Fluoreszenzangiographie (FAG) erfolgen, bei der sich die Gefäße des Augenhintergrundes mithilfe eines injizierten Farbstoffes darstellen lassen.

Behandlungsmöglichkeiten

Wichtigstes Ziel der augenärztlichen Diabetikerbetreuung ist, eine diabetische Retinopathie zu verhindern oder zu behandeln. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die richtige Einstellung des Blutzuckers, da diese das Risiko von Netzhautschäden verringert.

Um eine diabetische Retinopathie zu behandeln, kann eine Lasertherapie erfolgen. Dabei verödet der Augenarzt bestimmte Stellen der Netzhaut mit Laserstrahlen, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.

Anpassung von Brille und Kontaktlinsen

Eine bewährte Methode zum Ausgleich von Fehlsichtigkeiten ist das Tragen von Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen. Zuvor ist jedoch eine entsprechende Anpassung nötig.

Messung von Fehlsichtigkeiten

Als Maßeinheit zur Bestimmung von Fehlsichtigkeiten verwendet man Dioptrien (dpt). Bei einer Dioptrie handelt es sich um den Kehrwert der Brennweite eines Glases. Unter der Brennweite versteht man den Abstand hinter der Linse, in dem sich die Lichtstrahlen innerhalb eines Brennpunktes bündeln.

Beträgt der Brennpunkt hinter einem Glas zum Beispiel 50 Zentimeter, liegt die Brechkraft bei 2 Dioptrien. Gehen die Strahlen hinter dem Glas auseinander, kommt es zu einem negativen Dioptrienwert. Durch die Dioptrien ist es möglich, die richtige Brillenkorrektur vorzunehmen, sodass sich ein passendes Brillenglas herstellen lässt.

Refraktionsbestimmung

Vor einer Brillen- oder Kontaktlinsenanpassung wird zunächst eine objektive Refraktionsbestimmung durchgeführt, um die Brechkraft des Auges festzustellen. Dabei kommt ein spezielles Messgerät zur Anwendung.

Des Weiteren erfolgt eine subjektive Refraktionsbestimmung. Dabei handelt es sich um einen Sehtest, bei dem der Patient Buchstaben, Zahlen oder Symbole, die immer kleiner werden, erkennen muss.

Nachdem zunächst ein Sehtest mit bloßem Auge stattfindet, werden anschließend mehrere Korrekturgläser getestet. Der Test kann entweder mit einer speziellen Brille oder einem speziellen Gerät, das Phoropter genannt wird, erfolgen.

Im Laufe des Tests passt man die Korrekturstärke allmählich präzise an. Schließlich hält man die Brechkraftwerte fest, bei denen die Testperson am besten sehen kann.

Bei Kindern wird häufig eine Skiaskopie durchgeführt. Bei diesem Verfahren blickt der Augenarzt auf ein spezielles Instrument, das die Eigenschaft hat, Licht auf den Augenhintergrund auszustrahlen.

Auch bei dieser Methode schaltet der Arzt mehrere Korrekturgläser vor. Durch die Ausrichtung des Lichtreflexes bestimmt man dann die nötige Korrektur.

Sehhilfen

Zur Herstellung von Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen erhält der Augenoptiker ein Rezept, auf dem die Stärke steht, die zur Korrektur der Brechkraft benötigt wird.

  • Brillengläser stellt man entweder aus Glas oder aus Kunststoff her. Sie weisen normalerweise eine Krümmung an der Vorderseite und der Rückseite auf.

    Unterschiede bestehen lediglich in der Stärke der Krümmung. Brillengläser aus Kunststoff haben den Vorteil, dass sie widerstandsfähiger und leichter sind. Von Nachteil ist allerdings, dass bei ihnen häufiger Kratzer auftreten.

  • Kontaktlinsen erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie optisch nicht auffallen und auch bei sportlichen Aktivitäten getragen werden können. Außerdem lassen sich mit ihnen auch Hornhautunregelmäßigkeiten ausgleichen.

    Zu den Minuspunkten von Kontaktlinsen gehört jedoch das Risiko von Hornhautabschürfungen und Infektionen. Auch die Handhabung der Linsen ist nicht jedermanns Sache.

    Bei Kontaktlinsen gilt es, zwischen harten und weichen Linsen zu unterscheiden. Als Material für harte und formstabile Linsen verwendet man den Kunststoff Poly-Methyl-Met-Acrylat (PMMA), während weiche Linsen aus Hydroxy-Ethyl-Methyl-Acrylat (HEMA) bestehen.

Bakteriologie

Bei der Bakteriologie handelt es sich um die Lehre von den Bakterien. Sie befasst sich mit dem Aufbau und der Funktion dieser Keime sowie ihrem Nachweis.

Für die Augenheilkunde ist die Bakteriologe bei bakteriellen Infektionen des Auges von Bedeutung. So werden zum Beispiel in einem Labor Untersuchungen vorgenommen, um festzustellen, welche Erreger für eine Augenerkrankung verantwortlich sind.

Dies kann hilfreich für die anschließenden Behandlungsmaßnahmen sein.

Bakterielle Erkrankungen des Auges

Es gibt mehrere bakterielle Infektionen, die eine Augenentzündung hervorrufen können. Dazu zählen vor allem:

Ausgelöst werden bakterielle Infektionen am Auge von unterschiedlichen Bakterienarten wie:

Diagnostik

Um zu bestimmen, welcher Erreger für eine Augenerkrankung ursächlich ist, bedarf es einer speziellen Diagnostik. Das heißt, dass man dem Patienten einen Abstrich entnimmt und diesen an ein Laboratorium weiterleitet.

Als Abstrich dient zumeist Material aus der Glaskörperregion. Darüber hinaus kann eine Blutuntersuchung vorgenommen werden.

Im Labor legt man in der Regel eine Bakterienkultur an, um den Erreger zu bestimmen. Da jede Bakterienart über spezielle Eigenschaften verfügt, lassen sich die Keime meist mit dieser Methode identifizieren.

Die Bestimmung der Bakterien erfolgt mithilfe eines Mikroskops.

Therapie

  • Die Behandlung von bakteriellen Augenkrankheiten besteht in der Gabe von Antibiotika, die in Form von Augensalbe oder Augentropfen verabreicht werden.
  • Aber auch die Einnahme von Tabletten oder eine Infusion ist möglich.
  • Darüber hinaus können weitere Behandlungsmaßnahmen wie eine Operation oder Bestrahlungen erforderlich sein.

Ganzheitliche Augenheilkunde

Zahlreiche Methoden der Alternativmedizin werden auch zur Behandlung von Augenleiden angewandt.

Bewährt haben sich dabei vor allem:

Unter dem Begriff "ganzheitlich" versteht man, dass der Körper eine Einheit mit Seele und Geist bildet, sodass für eine erfolgreiche Behandlung auch diese beiden Komponenten sowie die Umwelt des Patienten miteinbezogen werden müssen.

Dabei konzentriert sich die ganzheitliche Medizin darauf, Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Konzepte der ganzheitlichen Augenheilkunde sind sehr unterschiedlich.

Augentraining

Das Konzept des Augentrainings wurde von dem Amerikaner William Bates (1860-1931) begründet. Der Augenarzt war der Ansicht, dass sich das Sehvermögen durch die Durchführung von bestimmten Augenübungen verbessern lässt.

In der heutigen Zeit dient das Augentraining dazu, die Augen zu entspannen, um Beschwerden wie

entgegenzuwirken. Sogar Fehlsichtigkeiten sollen sich durch regelmäßige Augenübungen vermindern lassen.

Naturheilkunde

In der Naturheilkunde greift man auf unterschiedliche Kräuter zurück, die sich positiv auf das Auge auswirken können. Dazu gehören zum Beispiel Fenchel und Augentrost. Diese werden als Auflage auf die Augen gelegt.

Homöopathie

Auch die Homöopathie verfügt über Arzneien gegen Augenleiden. Die alternative Behandlungsmethode beruht auf der extrem starken Verdünnung von schädlichen Stoffen. Auf diese Weise soll sich deren Wirkung positiv umkehren.

Akupunktur

Bei der Akupunktur sticht man gezielt Nadeln in bestimmte Stellen der Haut. Ziel ist es, die geordneten Bahnen der Lebensenergie wiederherzustellen. Solche Stellen sind auch für das Auge vorhanden. Diese können sich jedoch in ganz anderen Körperregionen befinden.

Eine Variante der Augenakupunktur ist die Augenakupressur, bei der Fingerdruck auf die entsprechenden Stellen ausgeübt wird.

Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin kann auf eine jahrtausendealte Erfahrung zurückblicken. Das Konzept der fernöstlichen Lehre beruht auf der Lebensenergie Qi. Diese Energie durchzieht bestimmte Bahnen des Körpers, die man als Meridiane bezeichnet.

Gerät der Energiefluss jedoch aus der Balance, kann dies Erkrankungen wie Augenkrankheiten zur Folge haben. Mithilfe von bestimmten Arzneimitteln und Übungen soll das Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

Wirksamkeit nicht bewiesen

Die Schulmedizin steht den meisten dieser alternativen Behandlungsmethoden skeptisch gegenüber, da ihre Wirksamkeit nicht bewiesen ist. Dennoch können sie mitunter ergänzend oder vorbeugend durchaus sinnvoll sein.

Vorsorge und Betreuung bei einem Glaukom

Zu den gefährlichsten Augenkrankheiten gehört der Grüne Star, auch Glaukom genannt. Dabei kommt es zu einem zu hohen Augeninnendruck, der wiederum Schädigungen des Sehnervs zur Folge hat, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können.

In Deutschland leiden ca. drei Millionen Bundesbürger unter Grünem Star oder erhöhtem Augeninnendruck. Um ein Voranschreiten der tückischen Augenerkrankung zu verhindern, sind effiziente Vorsorge- und Betreuungsmaßnahmen überaus wichtig.

Ursachen

Mit einem Anteil von rund 90 Prozent ist das Offenwinkelglaukom das am häufigsten vorkommende Glaukom. Hervorgerufen wird der erhöhte Augeninnendruck durch Störungen des Kammerwasserabflusses. Diese werden durch sehr kleine Ablagerungen hervorgerufen, die sich im Maschenwerk des Kammerwinkels anreichern. Obwohl zunächst keine Beschwerden auftreten, kommt es dennoch bereits zu Schäden am Auge.

Glaukomvorsorge

Eine Glaukomvorsorge wird in erster Linie bei Patienten durchgeführt, die unter einem Offenwinkelglaukom leiden oder ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung aufweisen.

  • Als Risikogruppen gelten Menschen über 40, die unter hoher Kurzsichtigkeit und Bluthochdruck leiden, sowie Diabetiker.
  • Aber auch, wenn ein Glaukom bereits in der Familie vorkam, besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.
  • Das Gleiche gilt für Personen, die längere Zeit Kortison einnehmen müssen.

Glaukom-Kontrolle

Glaukom-Kontrolluntersuchungen sind sehr wichtig, wenn bereits Grüner Star festgestellt wurde. Die Kontrollen erfolgen in bestimmten Abständen, die vom Augenarzt festgelegt werden.

Glaukomdiagnostik und Behandlung

Zur Diagnose oder Kontrolle eines Glaukoms stehen dem Augenarzt unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen:

  • die Tonometrie (Augendruckbestimmung)
  • die Untersuchung der Papille (Sehnervenkopf)
  • das Druckprofil
  • die Gesichtsfelduntersuchung
  • die Kontaktglasuntersuchung
  • das Betrachten des vorderen Augenabschnittes
  • die optische Kohärenz-Tomographie (OCT)
  • die Papillentomographie (HRT)

Die Behandlung eines Glaukoms erfolgt durch die Gabe von speziellen Augentropfen. Mitunter kann auch ein operativer Eingriff erforderlich sein.

Gutachten (Eignungstests)

Der Aufgabenbereich des Augenarztes umfasst mitunter auch das Erstellen von Gutachten, in denen es um die Funktionstüchtigkeit der Augen geht.

  • So führt der Augenarzt beispielsweise Eignungstests oder Tauglichkeitsuntersuchungen zur Erteilung eines Führerscheins durch.
  • Aber auch Gutachten nach einem Unfall oder einer schweren Erkrankung, bei denen der Grad einer verminderten Erwerbsfähigkeit bestimmt wird, stellt der Augenarzt aus.
  • Außerdem gilt es bei manchen Untersuchungen zu klären, ob die untersuchte Person dazu imstande ist, bestimmte Berufe auszuüben.

Untersuchungen

Zu den üblichen Untersuchungen, bei denen die Funktionstüchtigkeit der Augen ermittelt wird, gehören ein Sehtest sowie eine Gesichtsfelduntersuchung. Darüber hinaus überprüft man die Augenbeweglichkeit und wie die Pupillen auf Lichtreflexe reagieren. Um den Augenhintergrund genau untersuchen zu können, verabreicht der Augenarzt dem Patienten pupillenerweiternde Augentropfen.

Für ein Gutachten kommen bei allen untersuchten Personen die gleichen Kriterien zur Anwendung. So beträgt bei einem Sehtest die Entfernung zur Prüftafel stets fünf Meter. Auch der Kontrast und die Lichtverhältnisse werden vorgegeben.

Eignungstest

Ein Eignungstest kann erforderlich sein, um einen bestimmten Beruf ausüben zu können oder ein Verkehrsmittel fahren zu dürfen. Eignungstests der Augen werden zum Beispiel bei der Polizei durchgeführt. So darf die untersuchte Person bestimmte Mindestanforderungen an die Sehkraft nicht unterschreiten. Das Gleiche gilt für Bundeswehrsoldaten.

Aber auch Personen, die ein bestimmtes Verkehrsmittel steuern wollen, wie

  • ein Auto
  • einen Bus
  • einen LKW
  • einen Zug
  • ein Boot oder
  • ein Luftfahrzeug

müssen zuvor ihre Sehkraft überprüfen lassen. Wichtige Untersuchungskriterien sind vor allem

  • die Augensehschärfe
  • das Sehen bei Dämmerung sowie
  • das Gesichtsfeld.

Gutachten bei Schadensfällen

Kommt es zu einem Schaden am Auge, wird im Rahmen einer Untersuchung festgestellt, wodurch die Beeinträchtigungen verursacht wurden und ob alltägliche Einschränkungen bestehen.

Die Untersuchung ist wichtig für die gesetzliche und die private Unfallversicherung, da dabei die Minderung der Erwerbsfähigkeit bzw. die Minderung der Gebrauchsfähigkeit des Auges festgestellt wird.

Mitunter kann es auch am Auge zu Berufskrankheiten kommen, was sich durch ein Gutachten bestätigen lässt. Typische berufsbedingte Beeinträchtigungen des Auges sind

  • Linsentrübungen durch Röntgen- oder Infrarotstrahlen sowie
  • Schäden durch Giftstoffe wie Benzol, Blei oder Arsen.

Dabei fertigt der Augenarzt ein Gutachten für die gesetzliche Unfallversicherung an.

Kinderaugenheilkunde

Augenmediziner bezeichnen die Kinderaugenheilkunde auch als Kinderophthalmologie. Eine augenärztliche Untersuchung bei Kindern ist oft wesentlich schwieriger als bei erwachsenen Menschen.

So muss der Augenarzt zunächst einmal das Vertrauen der kleinen Patienten gewinnen, damit diese seinen Anweisungen auch folgen. Wichtig ist, dass stets ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson bei der Augenuntersuchung dabei ist.

Da sich konventionelle Sehtests bei Kindern nicht durchführen lassen, führt man ihnen keine Zahlen oder Buchstaben, sondern bestimmte Symbole vor. Außerdem betrachtet der Augenarzt grob den vorderen Abschnitt des Auges sowie den Augenhintergrund.

Auch die Bewegungen der Augen lassen sich überprüfen. In manchen Fällen kann es nötig sein, dem Kind eine Vollnarkose zu verabreichen, um eingehende Untersuchungen vorzunehmen.

Sehprobleme bei Kindern

Bei Kindern treten zumeist ganz andere Augenleiden auf als bei Erwachsenen. Als typische Augenprobleme bei Kindern gelten:

  • Fehlsichtigkeiten
  • Schielen
  • Schwachsichtigkeit (Amblyopie)
  • ein Retinoblastinom
  • ein kindliches Glaukom
  • eine Frühgeborenen-Retinopathie
  • ein angeborener Tränenwegsverschluss

Sehschule (Orthoptik)

Ein wichtiger Bestandteil der Kinderaugenheilkunde ist die Sehschule. In einer Sehschule findet die Untersuchung und Behandlung von schielenden Kindern statt. Außerdem untersucht man fast jedes Kind einmal in einer Sehschule, damit Sehschwächen oder Augenkrankheiten rechtzeitig erkannt werden. Auf diese Weise lassen sich Spätschäden vermeiden.

Ziel und Zweck der Sehschule

In einer Sehschule werden Kinder behandelt, die schielen. Darüber hinaus führt man dort auch vorbeugende Untersuchungen durch, um Sehprobleme rechtzeitig festzustellen und zu therapieren.

In der Regel handelt es sich bei einer Sehschule um den Teilbereich einer Augenarztpraxis oder Augenklinik. Die Fachleute, die in einer Sehschule arbeiten, bezeichnet man als Orthoptisten.

In früheren Zeiten führten Orthoptisten spezielle Sehtrainings durch, die bestimmte Augenübungen beinhalteten. Dieses Training wurde jedoch mittlerweile durch modernere Methoden abgelöst.

Im Mittelpunkt der Arbeit der Orthoptisten steht heutzutage das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Sehproblemen. Es wird empfohlen, Kinder bis zu 2 Jahren in einer Sehschule untersuchen zu lassen.

Dies gilt besonders für Kinder, in deren Familie bereits Fehlsichtigkeiten, Strabismus oder andere Augenprobleme aufgetreten sind. So besteht die Gefahr, dass diese Augenprobleme auch bei den Kindern vorkommen. Die Untersuchungen sollten ab dem 3. Lebensmonat beginnen.

Ablauf einer Untersuchung in der Sehschule

Zunächst erfolgt eine Bestimmung der exakten Brillenkorrektur für jedes Auge. Zu diesem Zweck führt man einen Sehtest bzw. eine Skiaskopie durch. Dabei werden auch die Pupillen> des Kindes erweitert, wodurch sich präzisere Untersuchungsresultate erzielen lassen.

Des Weiteren führt der Orthoptist spezielle Untersuchungen zum Schielen durch. So wird unter anderem der Schielwinkel ermittelt. Auch Augenzittern oder Augenbewegungsstörungen überprüft man. Außerdem stellt ein Augenarzt fest, ob das Kind unter organischen Augenkrankheiten leidet.

Nach dem Anpassen der Brille findet in der Sehschule einige Wochen später ein erneuter Sehtest statt. Liegen weiterhin Probleme vor, müssen diese entsprechend behandelt werden.

Therapiemöglichkeiten

Besteht eine Amblyopie (Schwachsichtigkeit), klebt man ein spezielles Okklusionspflaster auf ein Auge. Das Pflaster lässt sich auch abwechselnd auf beide Augen auftragen.

Mit dieser Methode wird das Auge zu schärferem Sehen stimuliert. Zum Ausgleich des Schielens kommen Brillengläser mit einem eingearbeiteten Prisma zur Anwendung. Diese Gläser haben die Eigenschaft, die ankommenden Lichtstrahlen derart abzuknicken, dass das Gehirn das Bild auf beiden Augen wieder zusammenfügt. In schweren Fällen kann auch ein operativer Eingriff erforderlich sein, der von einem Augenarzt durchgeführt wird.

Serologie

Die Serologie ist ein medizinisches Spezialgebiet, das sich mit Veränderungen im Blut befasst. Außerdem werden Antikörper festgestellt. Die speziellen Blutuntersuchungen sind auch für die Augenheilkunde von Wichtigkeit.

In erster Linie beschäftigt sich die Serologie mit Reaktionen zwischen Antigenen und Antikörpern. Auf diese Weise lassen sich durch eine labortechnische Untersuchung bestimmte Krankheiterreger oder Antikörper, die gegen diese Erreger vom Organismus gebildet werden, nachweisen.

Serologie in der Augenheilkunde

Die Serologie ist auch dazu geeignet, verschiedene Augenkrankheiten zu diagnostizieren. So lassen sich im Blut spezielle Antikörper gegen

feststellen, wodurch der behandelnde Augenarzt Aufschluss erhält, um welche Krankheit es sich handelt. Aber auch Krankheiten, die nicht von Keimen verursacht werden, lassen sich mithilfe der Serologie diagnostizieren.

Unterschiedliche Testverfahren der Serologie

Der Serologie stehen zahlreiche Testverfahren zur Verfügung, um Antikörper nachzuweisen. Dabei handelt es sich u.a. um:

  • die ELISA-Methode (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)
  • die Immunhistochemie
  • die Agglutination
  • die Komplementbindungsreaktion (KBR)

Ebenfalls wichtig für die Augenheilkunde sind diverse Blutuntersuchungen. Dazu wird dem Patienten aus einer Vene eine Blutprobe entnommen, die man anschließend in einem Labor untersucht.

Zu den gängigsten Verfahren gehören

Darüber hinaus wird der Blutgehalt an bestimmen Stoffen gemessen. Dies sind zum Beispiel:

  • Entzündungsparameter
  • Mineralien
  • Elektrolyte
  • der Blutzucker

Sportaugenheilkunde

Ein Spezialgebiet der Augenheilkunde bildet die Sportaugenheilkunde. Sie wird auch Sportophthalmologie genannt. Zu ihren Aufgabenbereichen gehören Augenprobleme, die beim Sport auftreten. Dabei handelt es sich um:

  • Augenverletzungen
  • Augenerkrankungen
  • das Anpassen von Sehhilfen für sportliche Aktivitäten

So ist eine gute Sehkraft in vielen Sportarten überaus wichtig, um gute Leistungen erbringen zu können.

Augenprobleme beim Sport

In den meisten Sportarten müssen Sportler über eine gute Sehkraft verfügen. Diese kann jedoch durch Fehlsichtigkeiten oder Augenkrankheiten beeinträchtigt werden. Eine wichtige Rolle spielen auch:

  • das räumliche Sehen
  • das Erkennen von Farben
  • das Bewegungssehen
  • das Gesichtsfeld

Bestimmte Augenkrankheiten stellen bei der Ausübung von einigen Sportarten ein gesundheitliches Risiko dar. Dazu zählt vor allem der Grüne Star, bei dem es zu einem erhöhten Augeninnendruck kommt.

Sehhilfen

In den meisten Fällen geht es in der Sportaugenheilkunde um den Ausgleich von Fehlsichtigkeiten wie:

  • Kurzsichtigkeit
  • Astigmatismus
  • Weitsichtigkeit

Gerade im Sport ist jedoch das Tragen einer Brille oft nicht möglich, da diese dabei leicht beschädigt werden kann. Außerdem besteht die Gefahr von Augenverletzungen.

Es gibt jedoch spezielle Sportbrillen, die sehr robust sind und deren Gläser aus bruchfestem Material bestehen. Da sie keine spitzen Stellen haben, ist auch die Verletzungsgefahr gering. Für Sportarten im Freien verfügen die Sportbrillen häufig über einen UV-Schutz.

Ebenfalls zum Ausüben von Sport geeignet sind Kontaktlinsen, da sie weniger stören als eine Brille. So kommen zum Beispiel weiche Kontaktlinsen bei Wassersportarten zum Einsatz.

Allerdings haben Kontaktlinsen den Nachteil, dass sie bei mangelnder Pflege Infektionen an der Hornhaut verursachen können.

Eine mittlerweile bei Sportlern sehr beliebte Methode zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten ist eine Augenlaserbehandlung wie zum Beispiel LASIK. Bei diesen unterschiedlichen Verfahren, die zur refraktiven Chirurgie zählen, bearbeitet man die Hornhaut mit einem Laser und gleicht damit die jeweilige Fehlsichtigkeit aus. Neben Laserbehandlungen kommen auch das Einsetzen von Hornhautringen (ICR) oder einer künstlichen Augenlinse in Betracht.

Schutz für das Auge

In manchen Sportarten ist es wichtig, das Auge ausreichend vor Verletzungen zu schützen. In solchen Fällen sollte der Sportler eine spezielle Schutzbrille anlegen. Bei Wassersportarten wie Schwimmen oder Tauchen empfiehlt sich das Tragen einer Schwimm- oder Taucherbrille.