Hilft ein Zwiebeltee bei Schnupfen und Husten?

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Eine Erkältung trifft fast jeden Menschen mehrfach im Verlauf seines Lebens. Wer Pech hat, der ist direkt mehrfach im Jahr dran. Anders als bei einer Grippe muss man bei einer Erkältung zwar selten komplett das Bett hüten, doch dank der laufenden Nase und dem üblen Husten fühlt man sich fast rund um die Uhr erschöpft. Für manchen ist auch der Weg zum Arzt und ein kurzer Krankenschein unvermeidlich. Doch welche Medikamente soll man nehmen, wenn erst einmal die Nase läuft und der Hals weh tut?

Neben chemischen Medikamenten aus der Schulmedizin gibt es inzwischen viele homöopathische Säfte und Tabletten. Doch ein echter Geheimtipp aus "Omas Zeiten" ist die Zubereitung eines Zwiebeltees. Dieser Tee enthält genau das, was ihm seinen Namen gab und schmeckt für die meisten Menschen einfach furchtbar. Doch er hilft, wie nun auch Ärzte bestätigen. Analysen der Inhaltsstoffe haben ergeben, dass es die schwefelhaltigen Verbindungen in der Zwiebel sind, die sie zum Abschrecker von Bakterien macht. Die antibakterielle Wirkung ist daher alles andere als Einbildung.

Eine direkte Wunderwaffe gegen jede Erkältung ist der Zwiebeltee deshalb aber noch nicht. Ärzte sehen den antibakteriellen Nutzen, doch diesen Effekt haben viele Lebensmittel, beispielsweise auch Knoblauch oder Kamillentee. Zudem reizt der Zwiebeltee auf Dauer die Schleimhäute sowohl im Hals als auch im Magen. Große Mengen sollten daher auch während einer Erkältung besser nicht getrunken werden.