Süßholz kann Infektionen bei Verbrennungen verhindern

Von Laura Busch
12. Januar 2010

Ein Bestandteil der Süßholzpflanze kann bei Verbrennungsopfern lebensbedrohliche Infektionen der Haut verhindern oder zumindest stark abmildern.

US-Forscher um Fujio Suzuki von der University of Texas in Galveston konnten in Tests mit Mäusen nachweisen, dass der Wirkstoff Glycyrrhizin der geschädigten Haut hilft, Bakterienbefall abzuwehren. Die Wissenschaftler vergleichen drei Gruppen von Mäusen, davon war eine gesund, eine hatte Verbrennungen erlitten, wurde aber nicht behandelt, und die letzte Gruppe hatte Verbrennungen erlitten und wurde mit Glycyrrhizin versorgt.

Den Ergebnissen zufolge verbesserte der Wirkstoff des Süßholzes bei Letzteren die Fähigkeit der Haut, sich gegen Krankheitserreger zur Wehr zu setzen. Infektionen bei Brandopfern werden häufig durch den sogenannten Pseudomonas-Erreger ausgelöst, der mittlerweile meist gegen Antibiotika resistent ist.

"Die Forschungsergebnisse könnten daher ein wichtiger Schritt zur Entwicklung neuer Medikamente sein, die solche schwerwiegenden Infektionen verhindern", erklärt John Werry, Mitherausgeber des "Journal of Leukocyte Biology". Es gibt weiterhin Hinweise darauf, dass Glycyrrhizin bei Patienten mit Mukoviszidose eingesetzt werden kann.