Opiumproduktion in Afghanistan läuft auf Hochtouren

Von Ingo Krüger
22. November 2012

Laut UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat sich in Afghanistan die Anbaufläche für Mohn in diesem Jahr gegenüber 2011 um 18 Prozent auf 154.000 Hektar vergrößert. Allerdings ging die Opiumproduktion wegen Pflanzenkrankheiten und schlechtem Wetter von 5800 auf 3700 Tonnen zurück. Sie liegt damit nur etwas über dem Stand von 2010.

Afghanistan ist der größte Rohopiumlieferant der Welt. Opium ist ein Rausch- und Betäubungsmittel, das unter anderem aus Morphin, Codein und Thebain besteht. Es wird aus Schlafmohn gewonnen und ist Grundlage für die Herstellung von Heroin. Schlafmohnanbau hat jedoch wieder stark zugenommen. Der Großteil des Mohns wird in der afghanischen Provinz Helmand im Süden des Landes geerntet.

Die UNODC gab bekannt, dass die Bauern für ein Kilo Rohopium mit 196 Dollar (153 Euro) einen relativ hohen Preis bekommen. Damit ist die Versuchung für die Einheimischen groß, weiter auf die Rauschgiftproduktion zu setzen.