Die Kraft der Natur hilft auch bei Depressionen: Rosenwurz lindert Beschwerden

Der Rosenwurz-Extrakt lindert depressive Beschwerden fast genauso effektiv wie Antidepressiva

Von Nicole Freialdenhoven
9. April 2015

Bei Depressionen werden meist Psychopharmaka verschrieben, die direkten Einfluss auf das Gehirn nehmen. Forscher der University of Pennsylvania stellten nun jedoch fest, dass auch ein Extrakt des Rosenwurzes gute Resultate erreicht und somit eine natürliche Alternative darstellen könnte.

Rosenwurz im direkten Vergleich

Die Forscher führten eine Studie mit 57 Probanden durch, die schon mindestens zwei depressive Episoden durchgemacht hatten und auch akute Symptome wie Müdigkeit und andauernde Gedankenspiralen zeigten.

  • Ein Drittel der Teilnehmer erhielt den Rosenwurz-Extrakt,
  • ein Drittel das Antidepressivum Sertralin und
  • ein Drittel ein Placebo.

Anschließend wurden die Probanden über drei Monate hinweg beobachtet. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass der Rosenwurz-Extrakt die Beschwerden fast genauso effektiv linderte wie das Antidepressivum. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe, bei der sich keine Verbesserungen einstellten, zeigte Sertralin eine 1,9-fache Linderung und Rosenwurz eine 1,4-fache Linderung.

Weniger Nebenwirkungen

Das etwas schlechtere Abschneiden wird nach Ansicht der Forscher jedoch dadurch wettgemacht, dass Rosenwurz weit weniger Nebenwirkungen mit sich bringt: Unter den Sertralin-Nutzern klagten 63 Prozent über Begleiterscheinungen wie

während es in der Rosenwurz-Gruppe nur 30 Prozent waren. Gerade bei Menschen mit nur milden Depressionen könnte Rosenwurz daher eine sinnvolle Therapiealternative darstellen.