Wer Rhabarber isst, gefährdet Zahn- und Nierengesundheit

Oxalsäure in Rhabarber kann Zahnschäden verursachen

Von Cornelia Scherpe
20. Mai 2010

Ärzte warnen vor dem übermäßigen und unbedachten Verzehr von Rhabarber. Obwohl das Gemüse sehr kalorienarm ist und Vital- und Ballaststoffe enthält, ist es nicht nur gesundheitsfördernd.

Die Wirkung der Oxalsäure

In Rhabarber ist sehr viel Oxalsäure enthalten, die den menschlichen Körper angreift. Vor allem Zahnärzte weisen mit Nachdruck darauf hin, dass die Säure den Zahnschmelz zerfressen kann. Das Problem mit der Oxalsäure: Sie verbindet sich mit Kalzium. Die Zähne brauchen jedoch das Kalzium, um eine feste Zahnoberfläche zu haben. Ohne Kalzium weicht der Zahnschmelz auf bis Löcher entstehen, in denen sich Bakterien ansiedeln. Die Säure ist zudem gefährlich für die Nieren, da sie die Bildung von Nierensteinen begünstigen.

Der richtige Verzehr von Rhabarber

Und nun? Muss man auf Rhabarber verzichten? Das auf keinen Fall. Man sollte nur einige Tipps beachten. Wer Rhabarber zubereitet, muss das Gemüse gründlich schälen und kochen. Allein dadurch wird die enthaltene Säure reduziert. Beim späteren Verzehr dann einfach etwas Vanillesoße oder Joghurt dazu essen. Das schmeckt nicht nur lecker, die milchhaltigen Lebensmittel binden die Säure an sich.

Wer nach dem Rhabarbergenuss noch ein Stück Käse isst, kann mit dem darin enthaltenen Fett die Zähne in einen unsichtbaren Schutzmantel hüllen. Und wichtig: nicht direkt Zähneputzen! Die Borsten lösen den aufgeweichten Zahnschmelz ab. Wer etwa eine Stunde nach dem Essen die Zähne putzt, kann sich sicher sein, dass der Schmelz wieder hart ist und ist auf der sicheren Seite.

Übrigens: Lebenswichtiges Kalium und Vitamin C sind ebenfalls in Rhabarber enthalten. Wer das Gemüse also mit etwas Bedacht und der richtigen Zahnpflege isst, tut sich etwas Gutes.