Wie sinnvoll ist die Misteltherapie?

Die Mistel zur Unterstützung der Krebsbehandlung - ein Gespräch mit dem Arzt klärt auf

Von Viola Reinhardt
22. Februar 2010

Als eine im deutschsprachigen Raum bekannteste Form der komplimentärmedizinischen Therapie bei einer Krebserkrankung gilt die Misteltherapie. Eingeführt wurde diese Therapieform einst durch den Anthroposophen Rudolf Steiner und der Ärztin Ita Wegman und beinhaltet Präparate mit den Extrakten der Mistel.

Misteltherapie sollte stets lediglich als ergänzende Maßnahme angesehen werden

Kontroverse Diskussionen mit dem Inhalt dieser Therapie verunsichern immer wieder Patienten in ihrer Entscheidung hinsichtlich eines Für oder Wider der Durchführung einer Misteltherapie.

Grundsätzlich ist es jedoch gut zu wissen, dass eine Misteltherapie keine Möglichkeit der alleinigen Behandlung eines Krebsleidens beinhaltet, sondern als ergänzende Therapieform die schulmedizinischen Behandlungen wie etwa eine Chemotherapie oder auch eine Operation und Bestrahlungen zur Anwendung gelangen kann.

Unter pharmakologischen Aspekten betrachtet, können die in der Mistel vorkommenden Substanzen Viscotoxinen und Mistelektinen eine dabei helfen das Immunsystem zu stützen und folglich eine Anregung zur Krebsbekämpfung ermöglichen.

Ob man sich nun für oder gegen eine Misteltherapie entscheidet, die im Übrigen unter bestimmten Bedingungen von den Krankenkassen finanziell übernommen wird, sollte in einem eingehenden Gespräch mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.