Naturkautschuk durch den Lieferanten Löwenzahn

Von Viola Reinhardt
10. September 2009

Russischer Löwenzahn scheint sich nun zu einem neuen Lieferanten für die Naturkautschuk-Herstellung zu entwickeln. Wissenschaftler des Frauhofer-Instituts in Aachen haben es ermöglicht ein bestimmtes Enzym des Löwenzahns auszuschalten, das die Kautschukproduktion erschwert hatte.

Nun jedoch ist es möglich Kautschuk daraus herzustellen, da eine Polymerisation unterbunden wird, die bislang durch das Enzym bei dem frischen Kautschuksaft entstand. Gegenüber den Gummibäumen erweist sich der Löwenzahn als ertragreicher und zeigt die weiteren Vorteile auf, dass er in Europa angepflanzt werden kann und auch keine Allergien hervorruft.

So gibt es nun in absehbarer Zeit eine Alternative in der Kautschukgewinnung, die angesichts des vermehrten Pilzbefalls der Gummibäume in Südostasien auch nötig wird. Zeitlich sollen jedoch die Vorbereitungen zur kommerziellen Gewinnung des gentechnisch veränderten Löwenzahns noch etwa fünf Jahre dauern.