144 Tonnen Knoblauch von Zöllnern in Polen beschlagnahmt

Knoblauch-Schmuggler wollen Einfuhrgebühr sparen und zeichnen Ware als "Zwiebel" aus

Von Karin Sebelin
13. Januar 2011

In Polen wurden von Zöllnern 144 Tonnen Knoblauch beschlagnahmt. Die ungewöhnliche Ware stammte aus China und war fälschlicherweise als Zwiebeln ausgezeichnet, nur um die Einfuhrgebühr zu umgehen. Für Knoblauch ist nämlich eine höhere Einfuhrgebühr zu zahlen.

Die Knoblauch-Schmuggler sparten somit eine Einfuhrgebühr von zusätzlichen 1.200 Euro per Tonne. Insgesamt 180.000 Euro an Einfuhrgebühr wären umgangen worden. Für die Zollhunde muss das Aufspüren der Ware vermutlich einfach gewesen sein, zumal Knoblauch stark riecht.

Nicht das erste Schmuggelgeschäft mit Knoblauch

Die als Zwiebeln getarnte Fracht war über den Rotterdamer Hafen nach Europa unterwegs und kam dann nach Polen. Schon Mitte Dezember entdeckten Zöllner 48 Tonnen geschmuggelten Knoblauchs in zwei Frachtcontainern und stellten sie sicher. Nochmals vier Container wurden Anfang des Jahres unter Beschlag genommen.

Für die Aufdeckung solcher Schmuggelgeschäfte standen die polnischen Behörden in enger Zusammenarbeit mit der Antibetrug-Behörde Olaf aus Europa.

Nun wurden zwei der Schmuggelganoven in Haft genommen. Durch den erfolgreichen Einsatz der Antibetrug-Behörde Olaf konnte der Knoblauch-Mafia ein Riegel vorgeschoben werden, erklärte die EU-Kommission.