Aromahopfen im Bier wird immer beliebter

Von Ingo Krüger
11. Dezember 2012

Es sind in Deutschland immer mehr Hopfensorten auf dem Markt, die für ungewöhnliche, neue Aromen sorgen. Sie lassen das Bier nach Stachelbeere, Mandarine, Honigmelone oder Gletschereis schmecken. Puristen lehnen solche Sorten ab, da sie den bitteren Hopfengeschmack überdecken. Anhänger der neuen Aromasorten zeigen sich jedoch begeistert, da sie frischer, fruchtiger, spritziger und intensiver seien. Die verwendeten Aromahopfensorten werden fast ausschließlich aus den USA importiert.

Sie sind jedoch keine künstlichen Zusatzstoffe, sondern normale Pflanzen, welche eben einen bestimmten Eigenschmack aufweisen, der dem Bier eine gewisse Aromanote verleiht. Bei der Herstellung gilt auch in diesen Fällen das deutsche Reinheitsgebot. Mittlerweile sind die neuen Sorten so stark nachgefragt, dass die Produktion kaum nachkommt.

So beträgt der Alphasäurenanteil von Aromasorten rund 3-9 Prozent im Vergleich zu 12-20 Prozent bei Bittersorten, jedoch haben Aromasorten dafür deutlich höhere Konzentrationen an aromatisch hoch wirksamen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen oder Polyphenolen.

Allerdings werden die Anhänger von Bitterhopfensorten sich auch von dem vollmundigen Geschmack eines neuen, leichtes Weizenbieres der Sorte Mandarina Bavaria nicht überzeugen lassen. Das Bier weist ein starkes Mandarinenaroma auf und hat nur einen geringen Alkoholgehalt.

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