Ginko ist kein Schutz vor Herzinfarkten, dafür bei Durchblutungsstörungen

Von Thorsten Hoborn
2. Dezember 2009

Anders als vermutet schützen Nahrungsergänzungsmittel mit Ginkgo ältere Menschen weder vor Herzinfarkten noch vor Schlaganfällen. Ebensowenig beugen sie Demenz oder Alzheimer vor. Dies konnte von Forschern der Universität Pittsburgh in einer mehrjährige Untersuchung nachgewiesen werden.

Rund 3000 Männern und Frauen über 74 Jahre nahmen an der Studie teil. 50 Prozent der Teilnehmer erhielt über einen Zeitraum von sechs Jahren täglich 120 Milligramm eines Ginkgo-Extraktes, die andere Hälfte bekam ein Placebo. Doch auf beiden Seiten starben annähernd die gleiche Anzahl Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen.

Ein gewisser Schutzeffekt vor Erkrankungen der peripheren Blutgefäße (Durchblutungsprobleme) konnte im Ginko jedoch nachgewiesen werden. Vermutlich erweitern die pflanzlichen Farbstoffe die Blutgefäße und wirken gleichzeitig als Antioxidanzien, also als Substanzen, die aggressive Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) unschädlich machen.