Achtung beim Kauf von Sprossensamen

Noch immer sollten Verbraucher laut Bundesinstitut für Risikobewertung vorsichtig sein, wenn sie Sprossensamen kaufen

Von Marion Selzer
1. Dezember 2011

Obwohl Sprossen als so gesund gelten, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch weiterhin zu Vorsicht beim Keimen von Sprossen. Grund dafür ist die bis vor vier Monaten kursierende EHEC-Epidemie, durch die es mit Bakterien verseuchten Sprossen kam.

Sprossen gut abwaschen und besser nicht roh verzehren

Weiterhin sollten Verbraucher von Keimen von Bockshornkleesamen Abstand nehmen, die vor Oktober diesen Jahres erworben wurden. Wer auf die an sich gesunde Nahrung nicht verzichten möchte, sollte generell alle Sprossensorten vor dem Verzehr gut abwaschen. Wessen Immunsystem geschwächt ist, der sollte die Sprossen besser nicht roh verzehren, sondern anbraten oder kochen.

Das BfR fordert nun, Sprossensamen vor dem Vertrieb gegen Bakterien zu behandeln. Das Herstellen von Keimlingen sowie die Keimlinge an sich müssten in regelmäßigen Abständen genauen mikrobiologischen Kontrollen unterzogen werden.

EHEC-Ausbruch ist einer der folgenschwersten Lebensmittelskandale der Nachkriegszeit

Die EHEC-Epidemie im Sommer diesen Jahres wurde wahrscheinlich durch infizierte ägyptische Bockshornkleesamen ausgelöst. Wie die Samen mit dem Erreger Escherichia coli in Berührung kamen, ist bislang unbekannt. Laut den Aussagen des Präsidents des BfR, Professor Andreas Hensel, handelte es sich bei diesem EHEC-Ausbruch um einen der folgenschwersten Lebensmittelskandale Europas seit der Nachkriegszeit.