Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung eines Zahntechnikers

Zahntechniker stellen überwiegend Zahnersatz und Zahnspangen her. Sie arbeiten als selbstständige oder angestellte Zahntechniker in einem Labor. Die Ausbildung zum Zahntechniker dauert 3,5 Jahre, dann kann er noch diverse Fortbildungen absolvieren.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Die Arbeit eines Zahntechnikers besteht darin, festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz herzustellen. Dabei handelt es sich beispielsweise um:

aber auch die Anfertigung von

zählen zu den Aufgabenfeldern. Für die Herstellung verwenden Zahntechniker Materialien wie

  • Gips
  • Wachs
  • High-Tech-Kunststoffe
  • Spezial-Keramik oder
  • Goldlegierungen.

Arbeitsplatz

Zahntechniker können sich

Sie können jedoch auch

  • als angestellte Mitarbeiter in einem zahntechnischen Labor tätig sein.

Derartige Labors finden sich in großen zahnärztlichen Praxen, in Zahnkliniken oder extern in Laborräumen.

Aufgaben

Anfertigung und Reparatur von Zahnersatz

Lose Zahnspange
Anfertigen und anpassen von Zahnspangen

Zahntechniker arbeiten für Zahnärzte und Kieferorthopäden. Sie stellen Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen her.

Hat der Zahnarzt festgestellt, dass ein Zahnersatz repariert werden muss, so wird auch dies durch einen Zahntechniker durchgeführt. Er erhält den Zahnersatz und repariert diesen in seinem Labor. Anschließend setzt der Zahnarzt seinem Patienten den Zahnersatz wieder ein.

Ist eine Prothese stark verunreinigt, so kann der Zahnarzt diese an den Zahntechniker zur Reinigung weiterleiten.

Anfertigung von Füllungen, Schienen und Zahnspangen

Zahntechniker stellen für Zahnärzte auch individuelle Füllungen für Zähne her. Leidet ein Patient unter ständigem Zähneknirschen, so benötigt er oftmals eine so genannte Aufbissschiene, die er nachts trägt, um die Zähne zu schonen. Auch diese Schiene wird von einem Zahntechniker im Labor hergestellt.

Zahntechniker arbeiten auch für Kieferorthopäden und stellen dann zum Beispiel verschiedene Arten von Zahnspangen her.

Damit der Zahntechniker Zahnersatz, eine individuelle Füllung oder Spangen herstellen kann, benötigt er einen Abdruck der Zähne des Patienten. Dieser Abdruck wird vom Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden gemacht und an den Zahntechniker geschickt. Der Zahntechniker

  • gießt diesen Abdruck mit Gips aus,

so dass er ein Modell für seine weitere Arbeit erhält. Nicht immer haben Zahntechniker Kontakt zu ihren Patienten. Hat der Zahntechniker ein externes Labor, so erhält er die Aufträge per Kurier und erledigt sie dann. Zahntechniker, die jedoch ihr Labor in einer Zahnarztpraxis haben, werden vom Zahnarzt oftmals auch zur Behandlung hinzu gerufen. So kann das Ergebnis optimiert werden.

Gebiss-Abdruck
Erstellen eines Gebiss-Abdrucks zur Korrektur der Zähne

Um die erwähnten Materialien zu verarbeiten,

  • biegt
  • fräst
  • schleift
  • poliert und
  • brennt

der Zahntechniker diese. Während ihrer Arbeit tragen die Zahntechniker Schutzkleidung. Zahntechniker müssen eine ruhige Hand haben und ein Auge für Präzision und Ästhetik, da hier kaum fertige Teile verwendet werden. Alles wird individuell für einen Patienten angefertigt, so dass dieser mit dem Ergebnis zufrieden sein kann.

Sämtlicher Zahnersatz, spezielle Einlagefülllungen, Zahnspangen, Implantate usw., die vom Zahnarzt eingesetzt werden, sind somit Handarbeit.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Zahntechniker findet im dualen System statt, das heißt, dass

  • die Theorie in einer Berufsschule erlernt wird
  • die Praxis im Ausbildungsbetrieb (Zahnarztpraxis, externes Zahntechnikerlabor, Zahnklinik).

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und 6 Monate. Nach dieser Zeit erfolgt eine mündliche, praktische und schriftliche Prüfung vor der Handwerkskammer. Wurde die Prüfung bestanden, so ist der Auszubildende Zahntechnikergeselle.

Weiterbildung

Ausgebildete Zahntechniker können

absolvieren. Voraussetzung dafür ist jedoch eine gewisse Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen. Der Meisterbrief ist die Voraussetzung, um sich später selbstständig machen zu können und gegebenenfalls Auszubildende und Zahntechnikergesellen zu beschäftigen.

Entsprechende Kurse zur Vorbereitung auf die Prüfung dauern Vollzeit etwa ein Jahr, Teilzeit etwa zwei Jahre. Auch diese Prüfung wird von der Handwerkskammer abgenommen.

Zahntechniker, die Abitur haben, können nach ihrer Ausbildung auch

belegen.

Fortbildungen

Zahntechniker können an verschiedenen Fortbildungen teilnehmen. Diese werden zum Beispiel zu den Themen

  • Abrechnung
  • Frontzahnästhetik
  • Seitenzahnrekonstruktion
  • Frästechniken usw.

angeboten.