Kopfhörer gegen die Angst vor dem Zahnarzt

Von Ingo Krüger
13. Januar 2011

Viele Menschen fürchten einen Zahnarztbesuch mehr als der Teufel das Weihwasser. Allein vom Gedanken an den Bohrer bekommen sie weiche Knie. Doch nun gibt es Hoffnung für alle Ängstlichen. Britische Wissenschaftler erfanden Kopfhörer, die die unangenehmen Bohrgeräusche herausfiltern. "Antischall" nennt sich dieses Verfahren. Die Kommunikation mit dem Zahnarzt, so die Wissenschaftler, bleibe erhalten. Sogar beruhigende Musik könne der Patient weiterhin hören.

Ein Mikrofon nimmt die Bohrgeräusche auf. Gleichzeitig produziert eine Elektronik eine möglichst genau entgegengesetzte Schallwelle. Die beiden Wellen, so die Idee der Erfindung, sollen sich nun gegenseitig auslöschen. Dieses physikalische Prinzip wird als "Interferenz" bezeichnet.

Jetzt fehlt nur noch ein Partner aus der Wirtschaft zur Weiterentwicklung und Vermarktung. Dass der Antischall funktioniert, zeigt seine Verwendung in Flugzeugen oder lauten Umgebungen. Hier existieren bereits kommerzielle Produkte.