Zahnmedizin fast nur noch attraktiv für Frauen

Von Thorsten Hoborn
29. Mai 2009

Kaum noch Männer interessieren noch für ein Studium der Zahnmedizin. Nach Angaben des statistischen Bundesamts, stieg die Zahl der Studentinnen von zwei Drittel des Studiengangs (2007) auf heute über 80 Prozent. Bis in die hierarchisch höheren Ebenen dringen Zahnmedizinerinnen allerdings noch nicht vor.

Abteilungsleiter und Professoren sind immer noch hauptsächlich männlich. Besonders die Möglichkeit, später im Beruf problemloser in Teilzeit zu arbeiten, ist für viele Frauen ein Entscheidungsgrund. Heiner Weber, Ärztlicher Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Universität Tübingen, sieht darin aber ein Problem.

Schwierig findet er die Erstellung der Dienstpläne und befürchtet Versorgungsprobleme, wenn immer mehr sich entscheiden, nur noch einen bestimmten Prozentsatz zu arbeiten, beziehungsweise nach der Babypause nur noch begrenzt Zeit haben. So kämen auch die hohen Ausbildungskosten nicht mehr der Allgemeinheit zu Gute, bemängelt er.