Titelflut bei Zahnärzten - welche Qualifikation verrät das Praxisschild wirklich?

Von Dörte Rösler
6. März 2014

Ob Implantate, Veneers oder kompetente Prophylaxe - Zahnärzte müssen heute viel können. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, werben deshalb immer mehr Dentisten mit Zusatzqualifikationen. Aber was steckt hinter den teilweise hochtrabenden Titeln - und auf welche Gütesiegel können Patienten wirklich vertrauen?

Einmal studieren und dann lebenslang in der Praxis stehen - dieses Modell hat längst ausgedient. Alle Mediziner müssen sich regelmäßig fortbilden. Und die meisten werben dann auch mit dem neu erworbenen Zertifikat. Nur die wenigsten Gütesiegel sind allerdings exakt definiert und geprüft. Bezeichnungen wie Implantatzentrum, Master oder Schwerpunktpraxis sagen etwa wenig über das tatsächliche Können aus. Auch der Doktortitel gibt keine Auskunft über das handwerkliche Geschick eines Zahnarztes.

Einen Hinweis auf qualifizierte Leistungen bieten die geschützten Titel von zahnärztlichen Fachgesellschaften. Wer entzündetes Zahnfleisch hat, sollte zum Beispiel einen "DGParo-Spezialisten für Parodontologie" aufsuchen. Für Wurzelbehandlungen sind die "Spezialisten für Endodontologie der DGET" optimal ausgebildet. Die Qualitätsmaßstäbe der Fachorganisationen sind klar definiert, und die Ausbildungen dauern in der Regel mehrere Monate.