Möglichkeiten einer ganzheitlichen Therapie bei psychischen Leiden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. Februar 2014

Von psychosomatischen Beschwerden ist dann die Rede, wenn es zu körperlichen Symptomen kommt, denen jedoch keine organischen Ursachen zugrunde liegen. Statistiken zufolge sind solche Symptome bei rund einem Viertel der Patienten die Folgen von seelischen Belastungen. Wer psychisch labil ist, reagiert somit häufig mit körperlichen Beschwerden; vor allem Herz, Bauch und Darm sind dann betroffen.

Psychische Beschwerden bei älteren Patienten

Ursachen für psychische Leiden wiederum gibt es eine Menge. Vor allem im höheren Alter jedoch spielen die veränderten Lebensumstände eine Rolle. Die Kinder sind aus dem Haus, man geht in Rente und hat auf einmal viel mehr Zeit, die es mit viel weniger Aufgaben zu füllen gilt. Auch kommt es mitunter zu Partnerschaftsproblemen, da sich Körper, Lustempfinden und die allgemeine Sichtweise auf das Leben ändern.

Leider dauert es häufig sehr lange, bis man die ständigen Kopfschmerzen oder Herzrhythmusstörungen auf ein seelisches Problem zurückführt. Aus diesem Grund gibt es immer mehr psychotherapeutische Programme, die sich mit dieser Tatsache beschäftigen.

Neue Kraft tanken

Im Rahmen eines solchen Programms kommen Gleichaltrige zusammen und tauschen sich untereinander aus. Die behandelnden Ärzte und Psychotherapeuten sind auf die Erfahrungen des Menschen in diesem Alter spezialisiert und gehen daher gezielt auf mögliche Probleme ein. Dabei wird oft auch auf kreative Maßnahmen zurück gegriffen, wie zum Beispiel einer Kunsttherapie, bei der sich die Patienten auf eine ganz besondere Weise ausdrücken können.

Generell sollen sie bei dem Therapieprogramm wieder zu Kräften kommen und lernen, dass Körper und Psyche stark miteinander verbunden sind. Auch der soziale Kontakt zu anderen Menschen steht im Vordergrund.

Dabei sollte beachtet werden, dass diese Behandlungsform nicht für jeden Menschen mit psychischen Leiden geeignet ist, so muss beispielsweise bei einer Suchterkrankung oder Suizidgefährdung eine andere Therapie gewählt werden.