Krebsbehandlung: Das Karzinom mit Licht entdecken

Von Ingrid Neufeld
17. April 2013

Wenn Ärzte auf Metastasen stoßen, haben sie den Krebsherd noch nicht gefunden. Da das Karzinom sehr häufig noch klein ist, beträgt die Trefferquote derzeit nur 15 Prozent. Doch jetzt gibt es eine neue Technologie. Durch eine Vibrationsspektroskopie mit infrarotem Licht und kombiniert mit verschiedenen Rechenmodellen könnte die Trefferquote nach Angabe von Forschern auf mehr als fünfzig Prozent erhöht werden. Mit dieser Technologie könnte auch die chemische Struktur der Zellen festgestellt werden.

Dafür haben die Wissenschaftler in einer Studie Daten über 22 Gehirnmetastasen erhoben, deren Ausgangskrebsgeschwür im Dickdarm, in der Prostata, in der Blase, in der Lunge und in der Brust war. Ungefähr 40 Prozent der Krebspatienten bekommen Gehirnmetastasen. Da diese besonders bedrohlich sind, ist die Forschung in diesem Bereich wichtig.

Die neue Technologie bietet nicht nur eine höhere Treffsicherheit, sondern auch eine schnellere Diagnose. Auch die folgende Operation wird erleichtert, da der Tumor genauer begrenzt werden kann.