Mit dem VW-Käfer zum Noteinsatz: der Notarztwagen wird 50 Jahre alt

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2014

Ihren 50. Geburtstag kann in diesen Tagen eine Einrichtung feiern, die jeder Bundesbürger irgendwann einmal brauchen könnte: Den Notarzt. Der erste Notarztwagen wurde im April 1964 in Heidelberg in Dienst gestellt - ein VW-Käfer mit dem Polizeifunknamen "Heidelberg 10".

Das Beispiel der badischen Universitätsstadt machte schnell Schule und schon bald wurden Norarztwagen auch in anderen deutschen Städten in Betrieb genommen.

Ursprünglich waren sie vor allem für Verkehrsunfälle gedacht, bei denen es auf schnelle erste Hilfe am Unfallort ankam. Heute wird der Notarzt jedoch auch häufig in Privatwohnungen gerufen.

Ziel der notärztlichen Versorgung ist es, innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten an jedem Einsatzort zu sein. Zu Verkehrsstoßzeiten und in abgelegenen Gebieten kommt dabei häufig auch der Rettungshubschrauber statt des Notarztwagens zum Einsatz.

Die Notärzte leisten heute noch 24-Stunden-Schichten und wissen nie, was vor ihnen liegt. Jedesmal, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden, müssen sie wieder mit dem Schlimmsten rechnen und erleben häufig genug Fälle, die sie noch lange emotional belasten. Viele tun sich vor allem schwer damit, wenn der Patient ein kleines Kind ist, dessen Leben um Haaresbreite gerettet werden kann - und manchmal eben auch nicht.