Neue Hoffnung im Kampf gegen resistente Krankenhauskeime

Von Thorsten Poppe
31. August 2011

Jährlich sterben in Deutschland 15.000 Menschen an resistenten Krankenhauskeimen, gegen die es kein Mittel gibt. Im Kampf gegen diese Keime gibt es nun neue Hoffnung. Forschern gelang es normale Darmbakterien des Menschen genetisch so zu manipulieren, dass diese jetzt Jagd auf die scheinbar unbesiegbaren Killerkeime machen.

Bisher sind diese Bakterien aber nur im Laborversuch zum Einsatz gekommen, wo sie sich als Jäger der Keime profilieren konnten. Um fast 100 Prozent konnten die gefährlichen Keime reduziert werden von den ehemals als Darmbakterien funktionierenden Helfern. Die Effizienz der neu entwickelten Bakterien soll jetzt mit Tierversuchen getestet werden, bei denen Mäuse mit den resistenten Krankenhauskeimen infiziert werden.

Gerade bei sehr schwachen Patienten auf der Intensivstation geraten die Keime in die Atemwege oder in die Verdauungsorgane und führen dort zu einer lebensbedrohlichen Situation für den Menschen.