Großzügiger Umgang mit Cannabis birgt Gefahr für Kinder und Jugendliche - Psychiater warnen

Von Heidi Albrecht
22. Mai 2013

Offiziell ist Cannabis eine illegale Droge in Deutschland. Der Besitz von Kleinstmengen wird jedoch weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt. Die Grenze für den Eigenbedarf liegt bei den meisten Bundesländern aktuell bei 6 Gramm. Wenn es nach der Vorstellung der niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt ginge, dann sollte diese Grenze sogar noch erhöht werden.

Nun schlagen Kinder- und Jugendpsychiater wie Rainer Thomasius Alarm. Würde man den Umgang mit Cannabis nochmals lockern, dann würde auch der Konsum spürbar ansteigen. Denn in Ländern, in denen Cannabis nicht verboten ist, wie in Spanien oder auch den Niederlanden ist ein erhöhter Verbrauch längst Realität.

Das im Cannabis enthalte THC habe sich schon verstärkt. Folgen eines regelmäßigen Konsums von Joints führt auf Dauer zu psychischen Erkrankungen. Kinder und Jugendliche laufen Gefahr dauerhaft an einer Schizophrenie zu leiden. Ausreichende Gründe, um einer Lockerung der Freigrenze als fraglich anzusehen.