Immer weniger Kinderärzte wünschen sich eine eigene Praxis

Von Max Staender
26. Oktober 2012

Von der eigenen Praxis träumen bislang nur knapp zehn Prozent der Jugend- und Kinderärzte in der Weiterbildung. Dagegen ist eine Festanstellung in einem Medizinischen Versorgungszentrum oder einer Praxisgemeinschaft für rund zwei Drittel der Mediziner weitaus interessanter.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat hierfür eine Befragung durchgeführt, bei denen 82 Prozent Frauen waren. Während knapp 60 Prozent nur Teilzeit arbeiten wollen, wünschen sich weitere 93 Prozent eine Familie, sodass eine eigene Niederlassung nicht oder nur schwer realisierbar wäre.

Nach Ansicht des Berufsverbandspräsidenten Dr. Wolfram Hartmann liegt dies unter anderem daran, dass die Gründung einer eigenen Praxis oft mit vielen Vorurteilen behaftet wird.

Mangelnde Freizeitmöglichkeiten sowie finanzielle Risiken und heftige Konkurrenzkämpfe sind seiner Meinung nach nicht die Regel, weshalb viele Kinderärzte die Vorteile einer Praxisgründung komplett ausblenden.