Frauen werden bei Herzkrankheiten weniger Medikamente als den Männern verschrieben

Anteil der Frauen, die bei Herzkrankheit medikamentös behandelt werden, geringer als der der Männer

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. April 2010

Das Ergebnis einer Auswertung über Therapiedaten wurde jetzt auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) in Mannheim vorgestellt. Hierbei ging es um die Frage ob Frauen und Männer gleichsam bei einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) behandelt werden.

Das Ergebnis

So konnte bei den Männern nach einer Therapie der Blutdruck und auch der LDL-Cholesterinwert eher auf den Normalwert gebracht werden, was aber unabhängig war, ob ein Arzt oder Ärztin die Behandlung durchführte. Bei einer Herzinsuffizienz erhielten fast 62 Prozent der männlichen Patienten eine Kombinationstherapie aus Beta-Blockern und ACE-Hemmern. Aber nur 56,2 Prozent, beziehungsweise 52,5 Prozent der Frauen, wenn sie von einer Ärztin oder einem Arzt behandelt wurden.

Bei einer Blutverdickung erhielten zwischen 83,8 bis 85,6 der Männer sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer, aber nur 76,3 bis 78,7 Prozent der Frauen wurden damit behandelt.

Bei der Koronaren Herzerkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung des Herzens, bei der es zu Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen kommt. Seit einigen Jahren ist die KHK zu einer Volkskrankheit geworden und ist häufig eine der Todesursachen.

Durch einen akuten Herzinfarkt sterben in Deutschland etwa 10 Prozent der betroffenen Patienten, wobei Männer hiervon früher und häufiger betroffen als Frauen sind.

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