Vor etwa 30 Jahren wurde der erste Stent am Herzen implantiert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. März 2013

Vor etwa 30 Jahren hat der deutsche Kardiologe Ulrich Sigwart den Stent entwickelt, der dann bei einem Kongress in Lausanne im Jahr 1986 erstmalig implantiert wurde. Seit dieser Zeit hat sich diese Methode etabliert und so wurde auch manche Bypass-Operation überflüssig.

Beim Stent handelt es sich um ein winziges Metallgitterröhrchen, dass der Arterie bei einer drohenden Verstopfung mehr Halt gibt, so dass das Blut wieder besser fließen kann. Der Vorteil eines Stent liegt auch darin, dass dieser mit Hilfe eines Katheters an der jeweiligen Stelle eingesetzt werden kann und dafür erfolgt nur ein kleiner Schnitt in der Leistengegend. Bei einer Bypass-Operation muss aber ein größerer Schnitt am Brustkorb erfolgen.

Mittlerweile wurde der Stent auch bezüglich des Materials immer weiter entwickelt, so gibt es heute auch solche, die sich nach einiger Zeit, wenn die Arterie wieder stabil ist, von selber auflösen. Ulrich Sigwart wurde am 9. März 1941 in Wuppertal geboren und war nach seinem Studium an verschiedenen Universitäten als Leiter der Kardiologie tätig, bevor er nach Genf auf den Lehrstuhl für Kardiologie berufen wurde und diesen bis zum Jahr 2006 leitete. Nach seiner Emeritierung lehrt er aber noch an verschiedenen Universitäten.