Stent oder Bypass bei Diabetikern? Neue Stents versprechen bessere Therapiemöglichkeiten

Von Nicole Freialdenhoven
6. November 2012

Diabetiker, die unter einer Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden, haben in der Regel die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Eingriffen: Einer Bypass-Operation, die einen chirurgischen Eingriff erfordert, bei dem die betroffenen Herzkranzgefäße langfristig umgangen werden, oder das Einsetzen eines sogenannten Stents, einer Gefäßstütze, die direkt in die betroffenen Herzkranzgefäße eingesetzt wird um sie offen zu halten.

Viele Patienten entscheiden sich für die letztere Variante, da sie ohne OP über einen Herzkatheter durchgeführt werden kann, doch neue Studien ergaben nun, dass diese Entscheidung nicht unbedingt die Richtige sein muss. Das Problem liegt darin, dass die Stents nach einer gewissen Zeit wieder von Gewebe überwuchert werden und ein erneuter Eingriff notwendig wird, während der Patient nach der Bypass-Operation meistens jahrelang beschwerdefrei leben konnte. Auch erlitten Bypass-Patienten seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall (18,7% gegen 26,6% der Stent-Patienten).

Allerdings sind in den letzten Jahren neue Stents entwickelt worden, die durch Medikamente wie Acetylsalicylsäure und Clopidogel vor dem Überwuchern durch Gewebe geschützt werden und zudem effektiver eine Stentthrombose verhindern können.