An Patientinnen vergangen: Staatsanwaltschaft fordert Berufsverbot für Gynäkologen

Von Ingrid Neufeld
6. September 2013

Vor dem Landgericht Frankenthal wird ein brisanter Fall verhandelt. Ein 58-jähriger Frauenarzt steht im Verdacht im Zeitraum von 2008 bis 2011 über 1400 Patientinnen heimlich beim Umziehen und bei der Untersuchung fotografiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von "sexuellem Missbrauch" und der "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs der Frauen". Gefordert wird ein Berufsverbot.

Der Frauenarzt hatte die Patientinnen zusätzlich unsittlich berührt zum Zweck der eigenen sexuellen Erregung. Außerdem besaß er Waffen und Gegenstände für die er keine Erlaubnis hatte und die zudem verboten waren. Bisher behauptete der Arzt, das Erstellen der Videos hätte medizinische Hintergründe.