Ärztin behandelt mit Cortison - Patienten glauben, Behandlung sei homöopathisch

Von Marion Selzer
10. August 2012

Eine Ärztin aus Paderborn steht wegen gefährlicher Körperverletzung in mehreren Fällen vor Gericht. Sie soll ihren Patienten eine homöopathische Behandlung versprochen haben und sie dann mit Cortison behandelt haben. Rund 1700 Mal soll die Ärztin so vorgegangen sein und vor allem Allergiker und an Osteoporose Leidende derart betrogen haben. Dabei hat die Frau einen Gewinn von über 30.000 Euro einkassiert.

Heraus kam die Sache, als eine Mutter bei ihrem von der Ärztin behandelten Kind eine Entzündung neben der Einstichstelle entdeckte und diese bei einem anderen Arzt untersuchen ließ. Dabei stellte sich heraus, dass die Angeklagte nicht mit einem homöopathischen Mitteln, sondern mit dem Medikament Cortison, das starke Nebenwirkungen hat, behandelt hat. Bis das Urteil gefällt ist, darf die Ärztin ihren Beruf nicht mehr ausüben.