Pfusch durch Ärzte: Immer mehr Todesopfer

Von Ingo Krüger
22. Februar 2012

Die Zahl ärztlicher Behandlungsfehler kostet in Deutschland immer mehr Menschen das Leben. So starben 2010 fast 35 Prozent mehr Patienten aufgrund von Ärztepfusch und mangelhaften Medizinprodukten als im Jahr zuvor. Die Zahl der Todesfälle stieg von 1272 auf 1712. Dies gab die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink bekannt.

Besonders stark erhöhte sich die Zahl der Toten durch Ärztefehler: von 551 auf 944. Zu den häufigsten Ursachen zählten mangelnde Desinfektion, fehlerhafte Operationen, schlecht versorgte Wunden sowie Probleme bei der Implantation eines künstlichen Gerätes.

Patientenorganisationen vertreten jedoch die Ansicht, dass es noch viel mehr Todesfälle durch ärztliche Behandlungsfehler gibt. So schätzt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., dass im Jahr rund 17 000 Patienten durch Ärztepfusch umkommen.