Viele Deutsche befürchten eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung

Laut einer aktuellen Umfrage sorgen sich viele Bundesbürger davor, dass das Gesundheitssystem schlechter werden könnte

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Die Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Faktor in jeder Gesellschaft. Die Versorgung von Kranken hierzulande wird bisher als recht zufriedenstellend empfunden. Eine aktuelle Umfrage zeigt aber auch, dass die bisher zufriedenen Bürger (immerhin 72 Prozent) Angst davor haben, dass die Lage sich in naher Zukunft verschlechtern könnte.

Befragt wurden 2.000 Deutsche und dazu 500 Mediziner. Beide Seiten glauben zwar nicht, dass das Gesundheitswesen von Heute auf Morgen verfällt, doch viele befürchten, dass es nach und nach schlechter wird. Man ist vor allen Dingen besorgt, dass man bei eventueller Pflegebedürftigkeit in einen finanziellen Notstand gerät, weil es keine gute Absicherung mehr gibt. Immerhin 52 Prozent sind deswegen stark besorgt.

Angst vor steigenden Versicherungsbeiträgen

Von Seiten der Versicherten liegt eine weitere Angst im Steigen der Beiträge für ihre Krankenkasse. 79 Prozent gehen davon aus, dass in Zukunft immer mehr Geld pro Monat fällig wird und sie sich das nicht mehr leisten können. Diese 79 Prozent bemängeln auch das Zwei-Klassen-System in der Medizin und gehen davon aus, dass die Kluft zwischen Privatpatienten und den Mitgliedern der gesetzlichen Kassen immer schlimmer wird.

82 Prozent finden, der Staat müsse mehr zur Absicherung tun

57 Prozent haben sogar Angst davor, dass in der Zukunft alle Therapien durch den Arzt und Operationen aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen. Einig sind sich 82 Prozent, dass der Staat mehr tun muss, um die Bürger in Sachen Krankheit abzusichern und es von Seiten der Politik neue Ideen für das Gesundheitswesen geben muss. 77 Prozent glauben, dass die derzeitig bestehende Pflegeversicherung nicht reicht, um im Notfall einen Menschen zu versorgen.