USA - Ärzte mit Schulden sind burnoutgefährdeter

Verschuldung nach dem Studium führt zu Burnout und schlechten Test-Ergebnissen

Von Matthias Bossaller
8. September 2011

Die Ausbildung zum Mediziner ist in den USA mit hohen Kosten verbunden. Die angehenden Ärzte verschulden sich in ihrer Studienzeit durchschnittlich mit 160.000 Dollar in.

Eine Studie hat nun einen Zusammenhang zwischen den Schulden und einer höheren Gefahr an einem Burnout zu erkranken hergestellt. Die Zeit als "Residents" in einer Klinik direkt nach dem Studierende wird von 14,8 Prozent der 16.000 Befragten als "schlimmer geht's nimmer" und "eher schlecht" bewertet.

Vermehrt Anzeichen für einen Burnout

32,9 Prozent der "Residents" beklagte zudem zu wenig Freizeitausgleich zum Arbeitsstress. Kein Wunder, dass in solch einer Atmosphäre die Anfälligkeit für eine psychische Erschöpfung steigt. Dazu passen folgende Werte: 46 Prozent fühlen sich emotional erschöpft und 29 abgestumpft. Das sind Warnsignale für einen Burnout.

Unter den Befragten war über die Hälfte burnoutgefährdet, die mit mehr als 200.000 Dollar verschuldet waren. Diejenigen Mediziner, die keinen Ausbildungskredit aufnehmen mussten, zeigten Burnout-Symptome nur zu 43,7 Prozent. Interessanterweise wiesen die verschuldeten Ärzte in den berufsbegleitenden Tests auch schlechtere Ergebnisse auf als die unverschuldeten.