Ärzte sind deutlich suchtgefährdet

Von Heidi Albrecht
13. Juni 2014

Eine anonyme Befragung unter 1.287 Ärzten ergab, dass rund zehn Prozent von Alkohol oder Medikamenten abhängig sind. Veröffentlicht wurden diese Erkenntnisse im "Report Mainz" der ARD.

Laut dem Bericht greifen weitere 20 Prozent in regelmäßigen Abständen zu Alkohol oder Medikamenten, um den Stress besser bewältigen zu können. Seit den 1990iger seien die Zahlen drastisch angestiegen. Nimmt man diese Zahlen, so müssten laut Statistik 100.000 Mediziner in Deutschland ernsthaft suchtgefährdet sein.

Missbräuchliche Einnahme von Propofol

Darüber hinaus nimmt der Missbrauch das Allgemeinanästhetikum Propofol deutlich zu. Das bestätigen die Zahlen einer noch unveröffentlichten Umfrage unter Gerichtsmedizinern. Allein im vergangenen Jahr sind an den Folgen von der missbräuchlichen Einnahme von Propofol 80 Menschen verstorben. Die meisten davon waren Mediziner.