Die Aktion "Schiffe der Hoffnung" hilft Inseln in Indien durch medizinische Grundversorgung

Von Cornelia Scherpe
26. März 2014

In unseren gut erschlossenen Gebieten mit stark ausgebildeter Infrastruktur ist es kaum vorstellbar, doch es gibt Regionen auf der Welt, die fast komplett von jeder Außenwelt abgeschnitten sind.

Inseln entlang des Brahmaputra, einem der größten Flüsse von ganz Südasien, befinden sich jenseits der normalen Anbindung und die Menschen auf diesen Inseln leben entsprechend isoliert. Zwar versorgen sie sich mit allen nötigen Dingen selbst, doch es mangelt besonders an der medizinischen Betreuung.

Projekt "Schiffe der Hoffnung"

Damit auch diese Menschen den Kontakt zu Ärzten, Hebammen, Therapien und Medikamenten haben, gibt es die Aktion "Schiffe der Hoffnung". Hier stechen regelmäßig ganz besondere Schiffe auf und fahren die Inseln an. An Bord befinden sich ausgebildete Ärzte, Pfleger, Hebammen und Apotheker. Sogar Laboranten sind dabei, damit eventuell notwendige Untersuchungen direkt vor Ort ausgewertet werden könnten. Ansonsten würde es zu lange dauern, die Tests erst wieder mit zum Festland zu nehmen und beim nächsten Besuch die notwendige Therapie zu beginnen.

Ferner gibt es an Bord stets auch Sozialarbeiter, die sich nach bester Möglichkeit um die weiteren Probleme der Inselbewohner kümmern. Probleme gibt es genügend, denn die Menschen haben weder moderne Toiletten noch Elektrizität. Auch die Kinder und vor allen Dingen die jungen Frauen benötigen oft Rat, wenn es um frühe Heirat oder ungewollte Schwangerschaften geht.

Dabei fehlt den Inselbewohnern nicht nur jeder Komfort, sondern auch die Möglichkeit für ausreichend Hygiene. Die ankommenden Schiffe haben alle mobilen Geräte dabei und das Equipment wird meist in einem Gemeinschaftsgebäude aufgebaut. So wird die kleine Schule bei der Bananenplantage für einen Tag lang zum mobilen Krankenhaus.

Die Ärzte sind extrem gefragt, denn Millionen von Menschen benötigen ihre Dienste. Das 2005 gegründete Projekt zählt daher inzwischen schon 15 "Bootskliniken" und hunderte Helfer.