Videospiele fördern die Geschicklichkeit von Chirurgen

Von Alexander Kirschbaum
28. Februar 2013

Videospiele fördern die Fähigkeiten von Chirurgen, dies geht aus einer Untersuchung der Sapienza-Universität in Rom hervor. Dort hat ein Ärzteteam 42 Medizin-Absolventen, die sich in einer chirurgischen Ausbildung befinden, an einem Operationssimulator auf ihre Geschicklichkeit hin überprüft.

Die allesamt Videospielunerfahrenen Nachwuchschirurgen wurden dabei in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe spielte vier Wochen lang eine Stunde täglich bewegungsintensive Spiele auf der Konsole "Wii". Die Teilnehmer der anderen Gruppe hielten sich in den vier Wochen von jeglichen Videospielen fern. Nach Ablauf der Zeit zeigte ein Test am Operationssimulator, dass die Videospieler ihre Fähigkeiten stärker verbessert hatten als die "Wii-Abstinenzler".

Die "Wi-Spieler" brauchten nur noch 565 Sekunden, um virtuell eine Gallenblase zu entfernen. Vor dem Training mit der Konsole hatten sie noch 701 Sekunden benötigt. Die andere Gruppe steigerte sich nach den vier Wochen lediglich von 701 Sekunden auf 655 Sekunden. Videospiele scheinen also die Koordination von Chirurgen zu verbessern. Nicht überprüft wurde in der Studie allerdings, inwiefern regelmäßiges Videospielen bei echten Operationen hilft.