Apothekernachwuchs dringend gesucht

Es gibt immer weniger Apotheker - Werbekampagne soll gegen diesen Trend ansteuern

Von Frank Hertel
4. April 2011

In wenigen Jahren wird es bei den deutschen Apothekern eine große Verrentungswelle geben. Es droht ein Nachwuchsproblem, denn auf 60000 Berufstätige kommen nur 12000 Studenten. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) versucht mit einer Werbekampagne gegenzusteuern. Deren Motto lautet "Achtung ansteckend - studier´ Pharmazie!"

Nachteile und Hürden eines Pharmaziestudiums

Doch der Apothekerberuf hat einige Facetten, die ihn für den Nachwuchs relativ unangenehm macht. Zunächst einmal ist das Pharmaziestudium anspruchsvoll. Man muss sich mit Naturwissenschaften auskennen.

Außerdem wird von den Studenten eine Abiturnote zwischen 1,0 und 1,5 verlangt. Wer so gute Noten hat, kann sich die Jobs aussuchen. Und dafür ist der Apothekerberuf relativ gering bezahlt. Ein Einsteiger bekommt 3000 Euro brutto. Mit Berufserfahrung kommt man später auf 3800 Euro brutto. Die Öffnungszeiten einer Apotheke sind lang, bis 20 Uhr. Es gibt auch Nachtdienste.

Vorteile des Apothekerberufs

Dazu kommt noch der Ärztemangel auf dem Land. Der macht auch den Apothekern das Leben schwer, denn drei Viertel der Umsätze generieren die Arztrezepte. Die Vorteile des Apothekerberufes sind eine sehr geringe Arbeitslosenquote und ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung. Im Moment gibt es bundesweit 18000 Apotheken, von denen jede im Schnitt 3800 Kunden betreut.