Frankfurter Apotheker unter dem Verdacht des Drogenhandels

Von Viola Reinhardt
1. September 2009

Über Jahre hinweg soll ein Frankfurter Apotheker illegalerweise an Drogenabhängige Tabletten verkauft haben. Schon seit 2005 soll der 50-jährige Mann einen recht schwunghaften Handel mit dem Heroinersatz Rohypnol in Tablettenform betrieben haben.

Insider der Szene gaben an, dass der Apotheker zum großen Teil den Frankfurter Markt der Drogenszene beliefert haben soll.

Mit zum Teil gefälschten Rezepten erhielt ein "Kunde" für ein Rezept mit einem Wert von 3000€ dann 1000 Rohypnol-Tabletten. Bei den Krankenkassen jedoch ließ der Mann dann die teuren Medikamente abrechnen, obwohl er die wesentlich günstigere Variante ausgegeben hatte.

Laut der Generalstaatsanwaltschaft wurden die Ermittler durch Hinweise aus der Drogenszene auf den Apotheker aufmerksam. Diesem wurde nun vorläufig ein Berufsverbot erteilt. Zudem wird gegen zehn weitere Tatverdächtige ermittelt, die ebenfalls mit der Ersatz-Droge einen blühenden Handel betrieben haben sollen.