Gerichtsverhandlung gegen Michael Jacksons Leibarzt hat begonnen

Leibarzt drohen bis zu 4 Jahre Gefängnisstrafe

Von Melanie Ruch
28. September 2011

Zwei Jahre sind seit dem plötzlichen Tod von Michael Jackson vergangen. Nachdem gerichtsmedizinische Untersuchungen ergeben hatten, dass der "King of Pop" auf Grund einer Überdosis des Narkosemittels Propofol ums Leben kam, steht Jacksons Leibarzt Conrad Murray unter Verdacht bei der Behandlung des Sängers fahrlässig gehandelt und ihm zu viel des Narkosemittels verabreicht zu haben.

Gerichtsverhandlungen haben begonnen

Am vergangenen Dienstag haben nun die Gerichtsverhandlungen in Los Angeles begonnen, bei denen auch Jacksons Familie anwesend war. Kenny Ortega, der Verantwotliche für Jacksons geplante "This is it"-Tour, sprach als erster Zeuge vor und gab an sich große Sorgen um die Gesundheit des Sängers gemacht zu haben, nachdem Jackson bei den Proben sehr unsicher und schwach wirkte.

Aussage der Verteidigung

Die Verteidigung ergänzte, dass Jackson unter enormem Leistungsdruck stand und auf Grund starker Schlafprobleme Beruhigungsmittel eingenommen und sich selbst ohne das Wissen oder Zutun seines Leibarztes zusätzlich Propofol verabreichte.

Standpunkt der Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwaltschaft jedoch plädiert für eine grobe Fahrlässigkeit Murrays. Sollte Murray in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen werden, drohen dem Arzt bis zu vier Jahre Gefängnisstrafe. Die komplette Verhandlung wurde live im Fernsehen und im Internet übertragen.