Regresse schreckt ab - Medizinstudenten wollen keine Hausärzte werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. September 2010

Es wurden ungefähr 12.000 Studenten der Medizin von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Universität Trier und des Medizinischen Fakultätentags an deutschen Universitäten nach ihren Berufswünschen befragt. Demnach sehen immer weniger Medizinstudenten ihre Zukunft in einer Hausarztpraxis.

Grund dafür ist laut der Hälfte der Befragten der Regress. Das Budget von Hausärzten für Arznei-, Hilfs- oder Heilmittel ist festgelegt und wird dieses Budget überschritten, so wird eine Strafzahlung fällig. Diese Strafzahlung wird Regress genannt und kann sich existenzbedrohend auf die Praxis des Hausarztes auswirken.

Doch auch allgemein werden Medizinstudenten nach dem Studium enttäuscht: Der Ärzteberuf erlaubt selten, durch die aktuellen Strukturen verursacht, die Familie und den Beruf miteinander in Einklang zu bringen. Dagegen sympathisiert die Mehrheit der Studenten mit einer Facharztpraxis in der sie sich mehr Freiheit erhoffen.