Abnehmen durch Wassertrinken - was ist dran an der Aqua-Diät?

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Diätratgeber empfehlen Abnehmwilligen häufig, sie sollten viel Wasser trinken. Aber klappt das wirklich? Medizinische Studien kommen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Nur eines ist sicher: Wer Wasser statt Saft trinkt, spart Kalorien.

Ernährungswissenschaftler von der Berliner Charité wollten dem Wasser-Mythos auf den Grund gehen und durchforsteten die Fachliteratur nach zuverlässigen Studien. Von fast 5.000 Texten über Wasserkonsum und Körpergewicht entsprachen jedoch nur 13 Artikel objektiven wissenschaftlichen Kriterien. Und von den elf darin enthaltenen Originalarbeiten konnten wiederum nur drei einen Erfolg der Aqua-Diät nachweisen.

Bewiesen ist der Zusammenhang zwischen Wasserkonsum und Gewichtsabnahme daher nicht. Es gibt aber zwei physiologische Gründe, warum reichliches Wassertrinken schlank machen könnte: Wenn der Magen mit Wasser gefüllt ist, wird das Hungergefühl gedrosselt - und umgekehrt beschleunigt ein Glas Wasser vor der Mahlzeit das Sättigungsgefühl.

Außerdem steigert der Konsum von kaltem Wasser den Energieverbrauch. Um die Flüssigkeit im Magen auf Körpertemperatur aufzuwärmen, muss der Organismus etliche Kalorien verbrennen, die dann nicht mehr für Hüftgold zur Verfügung stehen.